Handball-BL: 17:30 (6:18) in Flensburg BHC kassiert Klatsche wie im Hinspiel

Wuppertal · Ohne Punkte kehrt der Handball-Bundesligist Bergischer HC am Sonntag (19. Februar 2022) vom Auswärtsspiel bei der SG Flensburg-Handewitt zurück. Das Team von Trainer Jamal Naji verlor vor 5.833 Zuschauerinnen und Zuschauern in der Flens-Arena mit 17:30 (6:18).

Lukas Stutzke und Trainer Jamal Naji (Archivbild).

Lukas Stutzke und Trainer Jamal Naji (Archivbild).

Foto: Dirk Freund

An Stelle von Torwart Christopher Rudeck (grippaler Infekt) rückte der Österreicher Louis Oberosler in den Kader. Tom-Kare Nikolaisen (Magen-Darm) war nicht mit an die Förde gefahren.

Der BHC ging durch Lukas Stutzke mit 1:0 in Führung. Flensburg übernahm aber schnell das Kommando und zog auf 4:2 (4.) und 6:2 (6.) davon. Beim Rückstand von 3:7 (9.) nahm Naji die erste Auszeit, um die Formation neu einzustellen. Die bewirkte aber zunächst nur wenig: Die Norddeutschen erhöhten recht problemlos auf 10:3 (14.).

Tomas Babak brachte den BHC kurzzeitig ein kleine Stück näher auf 5:11 heran (16.). Es war aber nur ein Aufflackern. Vorne blieben die Bergischen zu unpräzise. Die Folge: Magnus Röd stellte auf 13:5 (19.). Naji reagierte erneut und bat zur zweiten Besprechung (20.). Auch Flensburg unterliefen in dieser Phase Fehler, und so vergrößerte sich der Rückstand zumindest kurzfristig nicht.

Das änderte sich ab der 25. Minute, als Hans Aaron Mensing zum 15:6 einnetzte und eine Minute später das 16:6 nachlegte. Naji wechselte im Tor: Louis Oberosler ersetzte zwischenzeitlich Peter Johannesson (26.). Simon Hand markierte dennoch das 17:6 (26.). Der BHC fand in der Offensive (immer wieder gegen Torwart Kevin Moeller) und auch in der Defensive keine Lösungen. Mensing machte noch das 18:6 (30.), dann war aus BHC-Sicht endlich Halbzeit.

Der zweite Durchgang startete mit Fehlwürfen auf beiden Seiten, ehe Stutzke zum 7:18 aus BHC-Sicht einnetzte (32.). Die Gäste standen nun etwas stabiler und wurden auch vorne zielgerichteter: Neuzugang Elias Scholtes verkürzte auf 11:20 (37.), Stutzke auf 12:20 (38.). Flensburgs Coach Maik Machulla wurde zunehmend unzufriedener und nahm deshalb nach 41 Minuten beim Stand von 13:21 eine Auszeit. Woraufhin die SG in Unterzahl wieder auf 24:13 (46.) und 26:14 (51.).

Naji versuchte den neuerliche Flensburger Spielfluss mit einer Auszeit zu stoppen (51.). Das gelang, auch weil die Flensburger einen Gang rausgenommen hatten. Nach dem 18:31 im Hinspiel setzte es nun ein 17:30.

Jamal Naji (Trainer Bergischer HC): „Ich möchte mich aus tiefstem Herzen bei unseren mitgereisten Fans entschuldigen. 30 bis 50 waren in der Halle und es war brutal, dass sie so eine leblose erste Halbzeit sehen mussten. Wir hatten in allen Bereichen Quoten, bei denen wir nicht darüber reden müssen, wie wir hier abschneiden würden. Aber wir haben eine intelligente Mannschaft. Die Spieler wissen, dass sie sich weder mit Ruhm bekleckert noch der Marke BHC geholfen haben. Wir werden sicherlich darüber reden – aber ob es Konsequenzen gibt, weiß ich jetzt noch nicht. Und wenn, dann wird sie die Öffentlichkeit nie erfahren. Mit Elias Scholtes war ich allerdings zufrieden. Er war der erste, der mutig war. Natürlich sind nicht alle seine Aktionen clever gewesen, aber wir reden hier über einen 19-Jährigen. Er war natürlich etwas nervös, ist jedoch sehr wissbegierig. Ich habe ihn ganz bewusst 17 Minuten auf der ,Platte‘ gelassen. Weil er der Einzige war, der uns gab, was uns gefehlt hat.

Maik Machulla (Trainer SG Flensburg-Handewitt): „Ich bin sehr erfreut über diesen Auftritt. Wir haben große Spielfreude und viel Energie an den Tag gelegt. Es ist selten, einen Gegner zweimal in einer Saison so zu dominieren. Wir konnten dem BHC früh emotional den Zahn ziehen, der Pausenstand war überragend. Dann gab es sechs schnelle Gegentreffer, so viele wie in der ersten Halbzeit zusammen. Das hat mir nicht gefallen, ist aber natürlich jammern auf hohem Niveau. Wir hatten großen Respekt vor dem BHC nach dessen jüngsten Ergebnissen, insofern bin ich sehr happy.“

Es folgen zwei Heimspiele in der Wuppertaler Uni-Halle – am 26. Februar um 16:05 Uhr gegen den TVB Stuttgart und am 2. März um 19:05 Uhr gegen GWD Minden.

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