Jahreshauptversammlung 2018 des WSV Stücker: "Bürgschaften sind nicht da"

Wuppertal · Beim Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV sind die Kassen leer. Das ist eine Erkenntnis aus der Jahreshauptversammlung am Montagabend (19. März 2018).

 WSV-Vorstandssprecher Lothar Stücker.

WSV-Vorstandssprecher Lothar Stücker.

Foto: Dirk Freund

Es war Fußballvorstand Manuel Bölstler, der die klarsten Worte des Abends sprach. "Wir sind nicht reif für die dritte Liga. Wir sind auch nicht reif, um in der Regionalliga oben anzugreifen", sagte der 34-Jährige am Montag auf der Jahreshauptversammlung. "Ich will so schnell wie möglich nach oben. Wenn die Unterstützung aus der Stadt nicht kommt, ist die dritte Liga nicht machbar."

Die Saison 2016/17 hatte der WSV mit einem Minus von 136.000 Euro abgeschlossen, in der laufenden droht ein Defizit von bis zu 157.500 Euro. Wie hoch die Außenstände insgesamt sind, wurde nicht so recht klar. "Fakt ist, dass die wirtschaftliche Entwicklung nicht so war, dass wir mit Hurra die Lizenz stellen können. Dabei geht es gar nicht um das Geld für den Antrag. Viel schlimmer ist aber, wenn der Antrag abgelehnt würde. Dahin wären wir gelaufen. Die Bürgschaften dafür sind da nicht da", so Vorstandssprecher Lothar Stücker zum Verzicht auf die Teilnahme am Drittliga-Lizenzierungsverfahren. Er hofft, dass der als Plan vorgestellte Stadion-Umbau den Vermarktungsmöglichkeiten neuen Schwung gibt.

Stücker räumte ein, dass die Trennung von Trainer Stefan Vollmerhausen unglücklich verlaufen sei. Ohnehin gebe es "Kommunikationsdefizite". Und: "Vom Sponsoring sind wir enttäuscht. Die Trikotaktion war ein Flop. Die Zuschauereinnahmen sind voraussichtlich rückläufig. Unglücklich war es natürlich, dass Ticketpreise und Catering zeitgleich erhöht wurden. Hinzu kommen, dass die Konstellation der Spiele diese Saison auch nicht so toll war." Auch der Aufbau einer Marketingabteilung habe gestockt.

Bölstler: "Wir haben aktuell zehn Spieler, denen wir keinen Vertrag anbieten können. Wir haben kein Trainerteam, keinen Physio usw. Jeder sollte wissen, was hier los ist. Wir spielen am Limit. Wenn keine Unterstützung kommt, müssen wir das Rad zurückdrehen. Wenn wir wie Stand jetzt sechs bis sieben Leistungsträger abgeben müssen, wirft uns das um Jahre zurück."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
BHC in Torlaune
2. Handball-Bundesliga: 38:24 (17:13) gegen Eisenach BHC in Torlaune