Kampfabend am Samstag in der Uni-Halle "Krawallo" im Rampenlicht

Wuppertal · Die Fernsehsender Sport1 und Sky bieten dem Profiboxen nach langer Pause wieder eine Chance für einen Neuanfang. Das trifft auch für den Fight-Club Wuppertal zu.

 Die Protagonisten: Marco Martini (li.), Werner Kreiskott (Mi.) und Sherif Morina (re.).

Die Protagonisten: Marco Martini (li.), Werner Kreiskott (Mi.) und Sherif Morina (re.).

Foto: Macheroux

Nachdem Lokalmatador Werner Kreiskott vor sechs Monaten in der Uni-Halle mit einem Sieg über den Georgier Gogita Gorgiladze als Weltmeister des Verbandes WBF seine Profikarriere beendete, steigt sein Cousin Marco Martini am Samstag in der ausverkauften Arena auf dem Grifflenberg als Hauptkämpfer in den Ring.

Der 25-jährige Ronsdorfer trifft in einem auf zehn Runden angesetzten Kampf um die Internationale Meisterschaft des Verbandes WBF im Super-Weltergewicht auf den Deutsch-Türken Yuser Yüksel, der in Köln von dem ehemaligen Profi Rüdiger May trainiert wird.

Seit drei Jahren fährt der gelernte Straßenbauer Martini einen 24-Tonner. Für die Kampf-Vorbereitungen wurde "Krawallo" (so der Kampfname) von seinem Chef, der ebenfalls am Ring sitzen wird, freigestellt. Trainer Werner Kreiskott bescheinigt seinem Schützling, der keine Ausbildung als Amateurboxer hat, eine enorme Willenskraft. Er ist zuversichtlich, dass sein Martini gute Chancen auf einen Vertrag beim renommierten SES-Boxstall von Promoter Ulf Steinforth (Magdeburg) hat. Der Ronsdorfer schränkt ein: "Ich würde zwar bei SES einen Profivertrag unterschreiben, aber immer mit dem Vorbehalt, dass ich weiter in Wuppertal bei Werner trainieren kann."

Am Samstag kann "Krawallo" mit lautstarker Unterstützung rechnen: "Ich habe schon 150 Karten an meine Freunde verkauft." Auch drei Sponsoren unterstützen den Publikumsliebling, der im Ring nur den Marsch nach vorne kennt. Den zweiten Hauptkampf bestreitet der Deutsch-Albaner Sherif Morina gegen Georgi Gviniashvili im Weltergewicht. Morina bestritt 47 Kämpfe als Amateur, bevor er ins Profilager wechselte. In seinen sechs siegreichen Profikämpfen knockte er viermal die Gegner aus — wie im Oktober in der Uni-Halle.

Veranstalter Werner Kreiskott zeigt sich überrascht, wie schnell die 1.200 Karten für den Abend verkauft wurden. "Wir werden nur den Innenraum in der Uni-Halle belegen." Die zusätzliche Miete des ersten Ranges würde sich (noch) nicht rechnen.

Als K1-Kämpfer steigen Hamza Bouanba und Murtada Kathem für den Fight-Club in den Ring.

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