Boxen "Koko" will den K.o.

Wuppertal · Der Wuppertaler Box-Profi Philipp Kolodziej musste fast zwei Jahre aussetzen. Am Samstag (20. Mai 2017) kämpft er wieder — in Frankreich um einen internationalen Titel.

 Philipp Kolodziej steht heute in Frankreich vor seinem Comeback.

Philipp Kolodziej steht heute in Frankreich vor seinem Comeback.

Foto: Fight Club Wuppertal

Ein Kieferbruch nach einem Kopfstoß beim Kampf und ein gerissenes Trommelfell beim Sparring brachten dem Wuppertaler Boxer Philipp Kolodziej die schmerzliche Auszeit. "Aber jetzt bin ich wieder voll da. Ich trainiere sechsmal in der Woche zweimal täglich und laufe teilweise mit Atemmaske für eine noch bessere Kondition. Ich fühle mich optimal vorbereitet", so der 26-Jährige, der wieder sportliche Perspektiven vor Augen hat.

Nun bestreitet der Boxprofi, der hauptberuflich als Informatiker im Personalsachbereich arbeitet, seinen ersten internationalen Kampf. In der nordfranzösischen Kleinstadt Denain an der belgischen Grenze kämpft der Wuppertaler gegen den erfahrenen 38-jährigen Abdelhakin Derghal um den Internationalen Titel des Verbandes WBF im Supermittelgewicht.

Seinen Gegner per Video zu studieren lehnt der selbstbewusste Boxer ab. "Ich vertraue auf meine Fähigkeiten. Ich habe meinen Boxstil geändert, ich haue nicht mehr nur drauf los. Wichtig ist, dass ich nicht getroffen werde".
Als Profi hat Philipp "Koko" Kolodziej bisher 13 Kämpfe bestritten. Die Bilanz: acht Siege bei fünf Niederlagen. Nicht blütenrein, aber aus Sicht des Wuppertalers doch positiv: "Bisher bin ich keinem Gegner ausgewichen, der mir angeboten wurde. Das ist bestimmt nicht bei allen Boxern so."

Geschönte Bilanzen sind absolut nicht die Sache des Boxers mit dem Kampfnamen "Koko". Bedenkenlos aufschauen kann er allerdings zu seinem "Hero" Gennadi Golowkin. Der Kasache, Weltmeister in den vier renommierten Weltverbänden WBA, WBC, IBF und IBO, ist nach Einschätzung von Experten der beste Boxer der Welt. "Der hinterlässt im Ring nur gefallene Gegner. Man kann den Gennadi einfach nur bewundern", schwärmt Kolodziej.

Einen Gegner kann er heute immerhin auch selbst zu Fall bringen.

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