DHB-Pokal: 40:38 (33:33/28:28/15:12) n.V. gegen Hannover BHC nach Achterbahnfahrt und doppelter Verlängerung im Viertelfinale

Wuppertal · Der Handball-Bundesligist Bergischer HC hat das Viertelfinale des DHB-Pokals erreicht. Die Mannschaft um Kapitän Christopher Rudeck gewann am Mittwochabend (5. Januar 2025) in der Wuppertaler Uni-Halle gegen den Ligakonkurrenten TSV Hannover-Burgdorf spektakulär mit 40:38 (33:33/28:28/15:12) nach zweimaliger Verlängerung.

Szene mit BHC-Torwart Lukas Diedrich.

Foto: Dirk Freund

Der BHC musste auf Elias Scholtes verzichten, der sich im Training eine Fraktur des Sprunggelenks zugezogen hat und länger ausfällt. Hannover bot mit Lukas Stutzke und Renars Uscins zwei Spieler auf, die früher das BHC-Trikot trugen.

Noah Beyer verwandelte einen Siebenmeter zum 1:0 (1.), Uscins glich aus. Eloy Morante Maldonado legte zum 2:1 nach (3.). Zwei Treffer von Eloy Morante Maldonado drehten den Spielstand aber auf 2:3 (5.). Ein erneuter Strafwurf von Beyer bedeutete das 4:4 (7.), Gerdas Babarskas sorgte für das 5:4 (8.). Zwei Paraden von Lukas Diedrich ebneten den Weg zum 6:4 von Johannes Wasielewski (11.). Als auch das 8:5 fiel (13.), nahmen die Gäste die erste Auszeit. (Bilder)

Bilder: BHC-Pokal-Spektakel gegen Hannover-Burgdorf
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BHC-Spektakel gegen Hannover

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Foto: Dirk Freund

Beyer blieb von der Linie sicher und markierte das 9:6 (15.). Auf der Gegenseite hielt Christopher Rudeck einen Siebenmeter von August Pedersen. Aron Seesing baute den Vorsprung auf 10:6 aus (16.). Die Niedersachsen kamen wieder auf 8:10 heran (18.). Der BHC wackelte nun, Pedersen gelang der 9:10-Anschluss (20.). Nun baten die Coaches Arnor Gunnarsson und Markus Pütz zur Besprechung.

Nico Schöttle unterlief ein Ballverlust, kurz danach blockte er aber den Wurf von Maxim Orlov und verhinderte so den Ausgleich – woraufhin Julian Fuchs auf 11:9 stellte (21.). Der Ex-BHCer Stutzke sah glatt Rot, Beyer nutzte den folgenden Siebenmeter zum 12:9 (23.). Maldonado netzte zum 13:9 ein (24.). Hannover nahm Auszeit Nummer zwei.

Die brachte aber wenig, Wasielewski hielt die Führung konstant – 15:11 (28.). Fuchs kassierte zwei Minuten, den Gästen gelang noch ein Tor durch Vilhelm Poulsen. Mit dem Stand von 15:12 ging es in die Kabinen.

Aus der kam der BHC nicht gut heraus. Steinhauser und Poulsen führten ihr Team auf 14:15 heran (32.). Torwart Diedrich musste den Ausgleich verhindern. Stattdessen traf Maldonado zum 16:14 (33.). Erneut drehte der Gastgeber auf: Fuchs vollendete aus kurzer Distanz zum 19:15 (36.). Babarskas musste zwar zwei Minuten runter, aber Maldonado war in Unterzahl erfolgreich, es stand 20:15 (38.).

Uscins hielt die Niedersachsen im Rennen – 19:22 (41.). Schöttle erhielt eine Zeitstrafe, Sindre Aho nutzte sie zum 20:22 aus (42.). Jonathan Edvardsson schloss sich mit dem 21:22 an (43.). Der BHC nahm eine Auszeit. Schöttle verwarf, Uscins nicht, der Ausgleich war nun doch da: 22:22 (45.). Es kam noch schlechter: August Baskar Pedersen brachte die Gäste mit 23:22 nach vorn (46.). Immerhin blieb Beyer nervenstark und verwandelte einen an Lars Kooij verursachten Siebenmeter und stoppte damit den Sechs-Tore-Lauf der Hannoveraner (23:23, 47.).

Schöttle glich zum 24:24 aus (48.), danach gab es auf beiden Seiten Fehlwürfe, bis Beyer mit seinem sechsten Tor den BHC mit 25:24 in die Vorderhand schob (52.). Maldonado ließ die Fans mit dem 26:24 (53.) jubeln. Diedrich hielt erneut gegen Pedersen, aber auch Wasielewski vergab. Pedersen setzte den Krimit und führte Hannover auf 25:26 heran (55.).

Hannover nahm beim Stand von 27:26 für den BHC gut drei Minuten vor dem Ende seine letzte Auszeit. Edvardsson markierte das 27:27 (58.). Der BHC legte wieder vor: 28:27 (59.), Fischer konterte – 28:28 (60.). Maldonado musste zwei Minuten runter. Der BHC bat noch einmal zur Besprechung. Schöttle war in Unterzahl, doch Keeper Simon Gade parierte. Fischer patzte, Wasielewski brachte den letzten Wurf nicht unter. Es ging in die Verlängerung.

Der BHC legte vor, Hannover glich zum 29:29 aus. Wasielewski netzte zum 30:29 ein (62.), Aho zum 30:30 (63.). Seesing, Uscins und Wasielewski vergaben, Hannover traf zum 31:30 (65.). Edvardsson erhielt zwei Minuten. So ging es in die zweite Hälfte der Verlängerung.

Dort erhöhte Pedersen für die Niedersachsen auf 32:30 (66.). Wasielewski zog gegen Gade den Kürzeren, Rudeck hielt einen Strafwurf von Steinhauser und verhinderte die Vorentscheidung (67.). Seesing sorgte für neue Hoffnung – 31:32 (67.), Uscins antwortete aber – 31:33 (68.). Wasielewski zog nach 32:33 (70.). Uscins scheiterte. Fast mit der Schlusssirene fiel das umjubelte 33:33. Es ging in die zweite Verlängerung.

Die Torfolge: 33:34 Uscins (71.), 34:34 Beyer (72.), Parade Diedrich (73.), zwei Minuten gegen Fischer, 35:34 Beyer per Siebenmeter (73.), Fehlwurf Uscins, 36:34 Fuchs (75.), 37:34 Beyer per Siebenmeter (76.), rote Karte Babarskas, 37:35 Pedersen per Strafwurf (77.), 38:35 Wasielewski (77.), 38:36 Fischer (78.), 39:36 Fraatz (78.), 39:37 Fischer (78.), 39:38 Fischer (79.), 40:38 (80.). Der BHC hatte es geschafft.

In der Liga ist der BHC am Sonntag (9. November) beim THW Kiel gefordert (16:30 Uhr). Am 16. November kommen die Rhein-Neckar Löwen in die Düsseldorfer Mitsubishi Electric Halle (16:30 Uhr), ehe am 20. November die Bundesliga-Partie in Hannover ansteht (19 Uhr).