Die Stimmen vom Pokalsieg beim FCR WSV-Sportchef Manno: „Müssen 1:0 nach Hause bringen“

Wuppertal / Remscheid · Den großen Glanz der Duelle aus den 1980er und 90er Jahren strahlte das Derby zwar nicht mehr als. Dennoch war einiges los. Am Ende setzte sich der Fußball-Regionalligist WSV knapp beim Landesligisten FC Remscheid durch. Die Stimmen aus dem VIP-Raum des Röntgenstadions, in dem Besucherinnen und Besucher während der Trainer-Statements sich traditionell munter weiterunterhalten.

 Szene mit Phill Beckhoff.

Szene mit Phill Beckhoff.

Foto: Dirk Freund

Hüzeyfe Dogan (Trainer des Wuppertaler SV): „Ich denke, es war ein typisches Pokalspiel zum Ende. Der Gegner stand sehr tief in der ersten Halbzeit. Wir hatten sehr viel Ballkontrolle und viele Spielanteile, aber nicht mit der nötigen Konsequenz. Wir hatten nicht viele Torchancen. Wir gehen mit dem Elfmeter in Führung, der berechtigt war. In der zweiten Halbzeit müssen wir nachlegen, hatten dann zwei, drei gute Möglichkeiten, wo mehr herausspringen muss. Wie es dann so ist: Toni Zupo hat das erste Kopfballtor seiner Karriere gemacht, und das gegen uns. Das sah einstudiert aus. Wir wollten in der Verlängerung die Ruhe und Kontrolle beibehalten. Eine Chance werden wir noch kreieren. Die haben wir dann durch Charly gehabt und gehen in Führung. Dementsprechend bin ich froh, dass wir eine Runde weitergekommen sind. Das ist das Entscheidende im Pokal. Ferdi und der Mannschaft wünsche ich alles Gute, sie hat sehr gut mitgehalten.“

Gaetano Manno (Sportlicher Leiter des Wuppertaler SV): „Es war kein einfaches Spiel. Der FCR war sehr ehrgeizig. Trotzdem müssen wir das 1:0 nach Hause bringen. Was im Pokal am Ende zählt, ist weiterzukommen. Dennoch sollten wir kritisch sein. Mich ärgert, dass wir über 120 Minuten gehen mussten. Immerhin war Kevin Hagemann wieder auf dem Parkett. Also Mund abwischen. Nun gilt die volle Konzentration dem Spiel am Samstag gegen Wegberg-Beeck, das auch tief stehen wird.“

Ferdi Gülenc (Trainer des FC Remscheid): „Ich habe fast keine Stimme mehr. Wir sind das gar nicht gewohnt, vor so vielen Zuschauern zu spielen. Was unsere Jungs abgeliefert haben, ist kaum zu beschreiben. Es war unser Plan, tiefer zu stehen und dem WSV wenig Räume zu geben. Man merkt natürlich die Qualität des Tabellenführers der Regionalliga West. Da kann man nicht vorne blind anrennen. Wir haben aber heute auch zum ersten Mal in dieser Grundordnung gespielt. Und das haben die Jungs überragend gemacht. Bei uns sind vor dem Spiel drei Innenverteidiger ausgefallen. Wir hatten eine kurze Trainingswoche. Das Tor ist nicht aus dem Spiel heraus gefallen. Das hinzubekommen, darauf können wir stolz sein. In der zweiten Halbzeit wollten wir mutiger werden, um ein Tor zu schießen und in die Verlängerung zu kommen. Wir wollten mehr Fußball spielen, in der ersten Halbzeit war der Respekt zu groß. Wir haben phasenweise den WSV etwas reingedrängt. Ich weiß nicht, ob das Kopfballtor abseits war oder nicht. Wir sind stolz. Vorher hatte da kaum einer drauf gewettet. Wir waren realistisch. Wir haben das das Spiel verloren, aber drum herum gewonnen. Wahnsinn, was hier heute los war. Der Funke ist rübergesprungen.“

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