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planetW: Solar Decathlon: Die Häuser der Zukunft

planetW : Solar Decathlon: Die Häuser der Zukunft

An der Alten Glaserei entsteht etwas Großes. Aber was genau? Marion Wittfeld und ihre Kollegin Janine Baleis vom Solar-Decathlon-Team erklären, was im kommenden Sommer direkt an der Trasse gebaut wird.

Bis zum 10. Juni 2022 stehen sie. Die 18 Häuser, entworfen von Studententeams aus elf verschiedenen Ländern. In Wuppertal werden die in langer Vorarbeit vorgefertigten Teile aufgestellt. Um hier, direkt neben Utopiastadt, zu zeigen: So sieht unsere städtebauliche Zukunft aus. „Wie kann nachhaltiges Wohnen und Leben in der Stadt funktionieren?“, formuliert Marion Wittfeld die Frage, die sich die Studententeams zu Beginn des internationalen Hochschulwettbewerbs für nachhaltiges Bauen gestellt haben.

Ihre Antwort sollte nicht nur auf dem weißen Papier erdacht werden, sondern sich an einer realen Herausforderung im Gebäudebestand messen lassen. „Dafür konnten die Teams Grundstücke aus ihrer Heimat, oder eben auch aus der Austragungsstadt Wuppertal wählen“, erklärt Marion Wittfeld.

Tatsächlich liegen sieben von 18 Entwürfen Wuppertaler Bauten zugrunde. So haben direkt mehrere Studententeams eine Aufstockung für das Gebäude des Café Ada erdacht. „Der Eigentümer des Gebäudes war ganz verblüfft, wie unterschiedlich sein Haus noch genutzt und erweitert werden kann“, erzählt Marion Wittfeld.

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Schon die Entwürfe sind spektakulär, nun werden die architektonischen Visionen der Studenten an der Juliusstraße tatsächlich entstehen und erlebbar sein. Ab Mai kommen die Studierenden nach Wuppertal, um am stillgelegten Mirker Bahnhof auf dem 22.000 Quadratmeter großen Wettbewerbsgelände ihre voll funktionsfähigen, ein- bis zweistöckigen Wohngebäude aufzubauen.

Vom 10. bis zum 26. Juni steigt dann das Festival, das mit seinen Vorträgen und Events Besucher aus der ganzen Welt anziehen wird. Marion Wittfeld ist dabei aber wichtig, dass der Solar Decathlon nicht nur innerhalb der Branche Furore macht und gefeiert wird, sondern auch von den Wuppertalerinnen und Wuppertalern selbst. „Das Viertel, die ganze Stadt ist eingeladen, dieses Festival mit uns gemeinsam zu erleben“, betont sie. „Jeder darf kommen, durch die Häuser gehen und staunen: So ästhetisch und schön ist das Bauen der Zukunft.“

Ein Stück dieser innovativ erdachten Zukunft bleibt übrigens langfristig an der Juliusstraße bestehen. „Acht Häuser bleiben mindestens für die nächsten drei Jahre“, sagt Marion Wittfeld. Sie und ihr Team finden übrigens, dass Wuppertal für diesen weltweit anerkannten Wettbewerb ein sehr würdiger Austragungsort ist. „Hier ist so viel bürgerschaftliches Engagement, so viel Aufbruch zu spüren“, sagt sie. „Der Geist des Solar Decathlon passt perfekt in diese Stadt.“