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Zwei Wuppertaler Stadt-Bauten beim „Tag der Architektur“​

Heckinghausen und Nevigeser Straße : Zwei Stadt-Bauten beim „Tag der Architektur“

Mit zwei Objekten, deren Entwürfe aus dem eigenen Haus stammen, beteiligt sich das Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal (GMW) am diesjährigen „Tag der Architektur“. Dabei sind das Stadtteilzentrum Heckinghausen und die Sporthalle Nevigeser Straße.

Das Stadtteilzentrum an der Heckinghauser Straße 195 öffnet am 18. Juni (Samstag) von 14 bis 17 Uhr seine Türen zur Besichtigung. René Dietle, der es entworfen hat, ist zwar an diesem Wochenende selbst nicht vor Ort, aber Projektleiterin Andrea Simon und ein Vertreter des Architekturbüros, das mit der Bauausführung beauftragt worden war, werden die Besucherinnen und Besucher in kleinen Gruppen durch das Haus führen.

Schon am Äußeren des Gebäudes, mit seiner asymmetrischen Fensteranordnung und den großen „Stadtteilfenstern“, lässt sich die besondere Funktion und Bedeutung innerhalb des Quartiers ablesen. Die glänzende Alufassade sowie das gefaltete, flachgeneigte Zinkdach nehmen auf die stadtteilprägende industrielle Vergangenheit des Standortes Bezug.

Das im September 2021 offiziell eingeweihte Gebäude ist als Passivhaus errichtet und übertrifft damit die Anforderungen der Energieeinsparverordnung. Die Kosten beliefen sich auf rund sechs Millionen Euro, wovon knapp fünf Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert wurden.

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Auch für den Entwurf der Sporthalle an der Nevigeser Straße 150 zeichnet René Dietle verantwortlich – zusammen mit Projektleiterin Gertrud Finger. Diese und die stellvertretende Projektleiterin Isabel Martins-Werbeck zeigen allen Interessierten am 19. Juni (Sonntag) zwischen 13 und 15 Uhr das Gebäude zeigen. Treffpunkt ist am Eingang, der zum Parkplatz der Sporthalle hin liegt. Er kann über die Zufahrt zum benachbarten Discounter oder über den öffentlichen zugänglichen Aufzug vom Haupteingang der Sporthalle an der Nevigeser Straße erreicht werden.

Wie ein Steg ins Wasser schiebt sich die Sporthalle mit einem Schulungs- und Besprechungsraum in die etwa neun Meter tiefer gelegene Straße. Der Umkleidetrakt wurde mit graublauen Klinkern versehen, der obere Hallenbereich im Kontrast dazu mit einem grünlich schimmernden Profilglas abgesetzt. Der Bau (Kosten: 11,6 Millionen Euro) wurde überwiegend aus dem Förderprogramm „Gute Schule 2020“ des Landes NRW finanziert und ebenfalls im Passivhausstandard errichtet. Ende Mai 2021 war das Gebäude zur Nutzung übergeben worden.

Der „Tag der Architektur“ steht in diesem Jahr unter dem Motto „Architektur braucht Zukunft“. In Nordrhein-Westfalen wurde er wegen des frühen Beginns der Schulferien auf den 18./19. Juni vorgezogen, bundesweit findet er erst ein Wochenende später statt. Insgesamt werden in NRW 139 Architekturprojekte in 76 Städten und Gemeinden öffentlich vorgestellt. Gezeigt werden Bauten, die in den letzten fünf Jahren realisiert wurden.