"XY-Preis" an Wuppertalerin
Wuppertal / Berlin · Die Wuppertalerin Manuela Droste hat in Berlin den mit 10.000 Euro dotierten "XY-Preis — Gemeinsam gegen das Verbrechen" verliehen bekommen. Überreicht wurde er von Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière im ZDF-Hauptstadtstudio.
Manuela Droste ist Mutter dreier erwachsener Kinder. Am 24. November 2014 hört sie gegen 17.30 Uhr plötzlich komische Geräusche aus dem Treppenhaus. Die 53-Jährige denkt sofort an ihren Nachbarn: Der 70-Jährige ist Dialyse-Patient und sie hat oft genug Situationen erlebt, in denen es ihm plötzlich sehr schlecht ging.
Sie läuft aus ihrer Wohnung ins Treppenhaus, um nachzusehen, und entdeckt ihren Nachbarn. Ein Mann hält ihn von hinten fest und würgt ihn. Manuela Droste schreit den Täter an, er solle den alten Mann loslassen, sie werde die Polizei rufen. Daraufhin zieht der Täter eine Pistole und zielt auf sie Sofort rennt Manuela Droste in ihre Wohnung zurück und alarmiert die Polizei, dann kehrt sie ins Treppenhaus zurück. Noch immer ist der alte Mann in der Gewalt des Täters. Er röchelt schwer. Der Täter versucht, in die Tasche seines Opfers zu langen, doch er kommt nicht an die Geldbörse. Manuela Droste schreit den Täter an, er solle verschwinden, die Polizei sei bereits unterwegs. Endlich lässt der Täter von seinem Opfer ab und flüchtet.
Manuela Droste kümmert sich um den alten Mann, der leichte Verletzungen erlitten hat. Sie holt ihn zu sich in die Wohnung und wartet dort mit ihm auf die Polizei. Der Täter ist inzwischen verschwunden, doch Frau Droste kann den Täter beschreiben und später auch auf Fotos "identifizieren". Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen einen Tatverdächtigen ausgemacht, der sich vermutlich ins Ausland abgesetzt hat.