„Um die Stabilität des Turms während der Bauarbeiten zu gewährleisten, sind umfangreiche statische Maßnahmen erforderlich. Weil zum Beispiel der korrodierte Stahlträger, auf dem das obere Turmdrittel ruht, entfernt werden muss, müssen dessen Lasten über einen großen Stahlrahmen abgefangen werden. Um diesen zu verankern, sind Kernbohrungen im historischen Mauerwerk erforderlich“, erklärt die Verwaltung.
Wenn das Gerüst steht, werden die Balkoneinhausungen abgebrochen, wodurch die ursprünglichen Natursteinbrüstungen freigelegt werden. Erst danach wird mit der eigentlichen Sanierung begonnen. Der Beginn der Natursteinarbeiten ist für Mitte Oktober 2025 angesetzt, der Beginn der Dachdeckungs-, Dachabdichtungs- und Klempnerarbeiten für Anfang November 2025. Die Sanierung umfasst den gesamten Turm – von der Sandstein-Außentreppe bis hoch zur Turmspitze. Die Gesamtmaßnahme wird nicht vor Juli 2027 abgeschlossen sein.
Die Gesamtkosten der komplexen Baumaßnahme werden deutlich über den Fördermitteln liegen, die aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie aus dem Denkmalförderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen bewilligt wurden. Die Differenz zwischen Fördermitteln und Gesamtkosten bestreitet das Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal aus Bauunterhaltungsmitteln. Bemühungen um weitere Fördermittel laufen.
Insgesamt wird derzeit von rund 1,5 Millionen Euro Gesamtkosten ausgegangen. „Die aktuelle Berechnung enthält allerdings noch einige Unwägbarkeiten, weil weitere Bauteilöffnungen und -untersuchungen erst erfolgen können, wenn der Turm vollständig eingerüstet wurde“, heißt es.
Die Kostenangaben für die Arbeiten an der Natursteinfassade beruhen zum Beispiel auf einer „Hochrechnung“ der Schäden im unteren Bereich auf den gesamten Turm. Und der finanzielle Aufwand für die erforderlichen Stahlbauarbeiten kann bisher nur geschätzt werden.