Standort Wuppertal SPD: Schaeffler-Angebot „schweinisch“ und „zynisch“

Wuppertal · Die Wuppertaler SPD-Landtagsabgeordneten Dietmar Bell, Andreas Bialas und Josef Neumann üben scharfe Kritik an der Leitung des Schaeffler-Konzerns. Der Vorschlag, künftig noch 25 Arbeitsplätze am Standort Wuppertal anzubieten, sei „ein Hohn“.

 Symbolbild.

Symbolbild.

Foto: Schaeffler

„Dieses heute in Schweinfurt an den Betriebsrat überbrachte ‚Angebot‘ an Wuppertal von der Konzernleitung ist im wahrsten Sinne des Wortes schweinisch“, so Neumann. Im vergangenen Jahr hatten alle Landtags- und Bundestagsabgeordneten aus Wuppertal eine Initiative gestartet und an die soziale Verantwortung der Schaeffler-Konzernführung appelliert sowie ihre Zusammenarbeit angeboten. „Bis heute war keine Dialogbereitschaft erkennbar“, so die drei Sozialdemokraten.

Ein eigenes Konzept des Betriebsrats und der IG Metall hatte eine Reduzierung auf 500 Arbeitsplätze vorgesehen. „Was nun heute in der Schweinfurter Firmenzentrale den dort versammelten Betriebsräten aufgetischt wurde, ist für Wuppertals Schaeffler-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Schlag ins Gesicht: Ganze 25 Arbeitsplätze ist die Konzernspitze bereit, dem heute 700 Stellen umfassenden Werk noch zuzusagen. Für ein zukunftweisendes Angebot ist das schlicht zynisch.“

 Der Schaeffler-Betriebsrat im Oktober 2020 bei einer Diskussion mit Karl Josef Laumann, dem Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen.

Der Schaeffler-Betriebsrat im Oktober 2020 bei einer Diskussion mit Karl Josef Laumann, dem Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen.

Foto: Uwe Ruberg

Bell, Bialas und Neumann: „Als SPD-Landtagsabgeordnete werden wir gemeinsam mit unserem Bundestagsabgeordneten Helge Lindh und allen Abgeordneten der anderen Fraktionen unverzüglich Kontakt aufnehmen und erneut die Initiative ergreifen, um eine nachhaltige Standortsicherung für Wuppertal zu erreichen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort