Wuppertaler Polizei an der Linde Große Verkehrskontrolle zu Drogen und Alkohol

Wuppertal · Die Wuppertaler Polizei hat am Mittwoch (22. Juni 2022) an der viel befahrenen Ronsdorfer Linde in unmittelbarer Nähe zur A 1 eine umfangreiche Verkehrskontrolle durchgeführt. Im Visier waren dabei ab 12 Uhr bis in die Abendstunden vor allem potenzielle Drogen- und Alkoholverstöße.

 Klassisch mit dem Hinweis per Kelle wurden die Autofahrerinnen und Autofahrer aus dem fließenden Verkehr zum Kontrollgelände gebeten.

Klassisch mit dem Hinweis per Kelle wurden die Autofahrerinnen und Autofahrer aus dem fließenden Verkehr zum Kontrollgelände gebeten.

Foto: Christoph Petersen

„Wir wollen das Thema präsenter machen. Es ist ein Kontrolldelikt, wir benötigen also entweder Hinweise aus der Bevölkerung oder aber die Kontrollen des fließenden Verkehrs“, so Pressesprecherin Hannah Meckmann. Im vergangenen Jahr ereigneten sich nach ihren Angaben im Bereich des Polizeipräsidiums Wuppertal 350 Unfälle, die Alkohol als Ursache hatten – dies seien 18,6 Prozent mehr gewesen als im Jahr zuvor. Weitere 71 Unfälle standen demnach in Zusammenhang mit Fahren unter Einfluss von Betäubungsmitteln.

Die Polizei kontrollierte die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer, die herausgewunken wurden, auf dem von „Straßen.NRW“ zur Verfügung gestellten Betriebsgelände an der Linde – möglich war eine Überprüfung von bis zu 15 Wagen gleichzeitig. Fiel ein Vortest positiv aus, entnahm ein vor Ort anwesender Arzt direkt eine Blutprobe. (Bilder:)

Große Verkehrskontrolle der Wuppertaler Polizei
33 Bilder

Große Verkehrskontrolle der Wuppertaler Polizei

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Foto: Christoph Petersen

Man fahre eine „Null-Toleranz-Strategie“, erläutert Polizeihauptkommissar André Müller vom Wuppertaler Verkehrskommissariat. Schließlich seien die Auswirkungen enorm. So verzögerten sich die Reaktionszeiten, würden Anhaltewege länger und Risikosituationen falsch eingeschätzt. Hinzu kämen eine gefährliche Selbstüberschätzung und riskante Fahrmanöver. „Der entstehende Tunnelblick führt dazu, dass ein spielendes Kind am Straßenrand nicht wahrgenommen wird oder eine rote Ampel oder aber eine Vorfahrt, die gewährt werden muss“, so Müller.

Allerdings sei es nicht immer einfach, etwa unter Drogeneinfluss stehende Personen im Verkehr direkt wahrzunehmen. Viele seien unauffällig unterwegs. „Deshalb gab es für die Kolleginnen und Kollegen im Vorfeld spezielle Schulungsmaßnahmen, sie wurden intensiv auf den Tag vorbereitet“, berichtet Müller. Auch nicht erlaubte technische Veränderungen am Fahrzeug, die Handynutzung im Verkehr und die Anschnallpflicht wurden direkt mit kontrolliert.

Es dauerte übrigens nicht sehr lange, bis der erste Verkehrssünder ausfindig gemacht wurde. Innerhalb kurzer Zeit schlugen sieben Drogen- und ein Alkoholtest an. Den Betroffenen droht neben einer Geldstrafe der vorübergehende Entzug der Fahrerlaubnis.

Die kompletten Zahlen der Kontrollaktion will die Polizei unterdessen am Donnerstag bekanntgeben.

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