Bergische und Heinrich-Heine-Universität Wuppertaler Physiker gewinnt Dissertationspreis

Wuppertal · Erstmals haben die Fachgruppen Physik der Bergischen Universität Wuppertal und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf in diesem Jahr gemeinsam den mit 4.000 Euro dotierten „Wilhelm und Else Heraeus-Dissertationspreis“ vergeben.

 Dr. Jan Küchler überzeugte die Jury auch beim Entscheidungskolloquium.

Dr. Jan Küchler überzeugte die Jury auch beim Entscheidungskolloquium.

Foto: Bergische Uni

Die Mittel dafür stellt die gleichnamige Stiftung zur Verfügung. Premieren-Preisträger ist mit Dr. Jan Küchler ein Absolvent der Bergischen Uni. In einem mehrstufigen Verfahren setzte er sich gegen leistungsstarke Konkurrenz durch. Eine achtköpfige Jury – jeweils vier Uniangehörige aus Wuppertal und Düsseldorf – entscheidet über die Vergabe. Bewerben kann sich, wer seine Physik-Promotion an einer der beiden Hochschulen mit Auszeichnung oder der Note „Sehr gut“ bestanden hat.

„Basierend auf den eingereichten Unterlagen erstellt jedes Jurymitglied sein individuelles Ranking der Kandidatinnen und Kandidaten“, so Prof. Dr. Reinhard Hentschke, Leiter der Arbeitsgruppe für theoretische chemische Physik an der Bergischen Uni und Vorsitzender der Jury. Die darüber ermittelten vier Besten treten in einem Entscheidungskolloquium gegeneinander an. Ihre Auftritte werden nach festgelegten Kriterien bewertet, die beste Gesamtwertung entscheidet über die Preisträgerin oder den Preisträger.

Der heißt in diesem Jahr Dr. Jan Küchler. Der Physiker promovierte bei Prof. Dr. Peter Mättig, inzwischen emeritierter Leiter der Arbeitsgruppe Experimentelle Teilchenphysik, zum Thema „Suche nach Top-Quark Partnern mit dem ATLAS Experiment". Seine Arbeit liefert einen wichtigen Beitrag im Hinblick auf die Suche nach neuen Teilchen im Rahmen der Forschungen mit dem Large Haldron Collider am Europäischen Forschungszentrum für Teilchenphysik CERN in Genf, an denen die Bergische Uni maßgeblich beteiligt ist. Küchlers Vortrag und die souveräne Beantwortung der Publikumsfragen beim Entscheidungskolloquium überzeugten die Jury – trotz starker Konkurrenz aus Düsseldorf und Wuppertal. Küchler absolvierte sowohl sein Masterstudium als auch seine Promotion mit Auszeichnung. „Damit gehört er seit Bestehen der Bergischen Uni zu unseren besten Physikerinnen und Physikern“, so Hentschke. Derzeit ist Küchler als Postdoc am Deutschen Elektronen-Synchrotron in Hamburg tätig.

Zum Hintergrund des Preises: 2018 hatte die Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung allen deutschen Physik-Fachgruppen mit mindestens 20 Dissertationen pro Jahr angeboten, Mittel für einen Preis zur Verfügung zu stellen. Die Bergische Uni ist im Rahmen dieser Ausschreibung eine von 17 Hochschulen, denen die Stiftungsgremien im Frühjahr 2019 – zunächst für fünf Jahre – die Mittel für die Preisvergabe bewilligten.

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