Verkehr in Wuppertal Linke: ÖPNV muss gut getaktet und bezahlbar sein

Wuppertal · Die Wuppertaler Linke fordert einen attraktiven öffentlichen Personen-Nahverkehr. Dieser müsse „vom Takt und vom Preis“ so interessant für die Bürgerinnen und Bürger sein, „dass es sich lohnt, dafür das Auto stehenzulassen“.

ÖPNV in Wuppertal – mit der Schwebebahn.

ÖPNV in Wuppertal – mit der Schwebebahn.

Foto: Achim Otto

Die Schwebebahn könne als Beispiel dafür dienen, „wie man umweltfreundlich, mit attraktiven Angeboten, kurzen Taktzeiten und kreuzungsfreier Fahrt pro Tag circa 60.000 Menschen konkurrenzlos schnell durch Wuppertal befördern kann“.

Es gebe schon lange Vorschläge, wie man „durch konsequenten Ausbau des ÖPNV, die Ausweitung von Radverkehrswegen und den Ausbau von Fußwegen“ die Menschen davon wegbringe, „sich mit durchschnittlich 1,1 Personen im Pkw durch den Verkehr zu quälen“.

„So haben zum Beispiel vor Jahren alle zehn Wuppertaler Bezirksvertretungen die Idee einer Schnellbuslinie – den so genannten ,Burgholz-Express‘ – positiv bewertet. Eine solche Busverbindung von Ronsdorf über die Südhöhen nach Cronenberg, Sonnborn und weiter bis zum Vohwinkler Bahnhof könnte für viele Berufspendler eine Alternative sein, die so nach Westen, Norden und Süden schneller und bequemer zu ihren Arbeitsplätzen kommen könnten als mit dem Auto“, so die Linke. „Dieser Vorschlag ist seinerzeit von den WSW als ,unwirtschaftlich‘ abgeschmettert worden, was leider von der Politik im Rathaus auch akzeptiert wurde.

Die Cronenberger SPD habe mit der Forderung nach einem leistungsstarken ÖPNV diese Idee wieder aufgegriffen und darüber hinaus eine bessere Verbindung aller Stadtteile vorgeschlagen. Das sei natürlich sehr zu begrüßen, so die Linke: Aber es geht nicht nur um die Verbindung zwischen einzelnen Stadtteilen, sondern insgesamt um eine bessere (kürzere!) Taktung und Verzahnung von Bussen und Schienenfahrzeugen im ÖPNV. Und dazu gehört im Rahmen eines Gesamtkonzeptes auch ein bundesweit geltendes Einheitsticket, wie es jetzt mit dem 49-Euro-Ticket angestrebt wird, wobei für Schüler, Studenten, Arbeitslose und Bürgergeld-Empfänger ein Sozialrabatt unbedingt ergänzend angeboten werden muss.“

Man weise „ausdrücklich auf die entsprechend dem Grundgesetz geltende ,Daseinsvorsorge‘ hin, zu dem der ÖPNV als wichtiger Bestandteil gehört. Das heißt, der öffentliche Verkehr darf nicht in Privathand betrieben und dem Profitprinzip unterworfen sein, sondern ist eine öffentliche Aufgabe, die von Bund und Ländern finanziell so ausreichend unterstützt werden muss, dass die Kommunen nicht noch tiefer in die Schuldenfalle geraten.“

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