Gegen Schottergärten und Co. Grüne: Insektenschutz beim Bauen berücksichtigen

Wuppertal · Die Wuppertaler Grünen im Umweltausschuss und im Ausschuss Stadtentwicklung und Bauen fordern mehr Insektenschutz in der Bauleitplanung. Neben dem Klimawandel sei der Biodiversitätsverlust und damit auch das Insektensterben eines der dringlichen globalen Herausforderungen, die auch in Wuppertal mit Gegenmaßnahmen bekämpft werden müssten.

Ihnen soll geholfen werden.

Foto: Achim Ott0/Achim Otto

„Insektenschutz ist Arten- und Klimaschutz zugleich. Die Stadt Wuppertal muss den kommunalen Spielraum im Rahmen des Insektenschutzprogramms nutzen und unter anderem mit entsprechenden Festsetzungen in der Bauleitplanung dazu beitragen, dass sich der Insektenbestand erholen kann.“, so die umweltpolitische Sprecherin Iris Theuermann-Braß.

Möglich sei etwa, „bei Bauvorhaben im privaten Bereich statt Schottergärten Bepflanzung mit einheimischen, standortgerechten Pflanzen festzusetzen. Es gibt viele weitere Möglichkeiten wie den Erhalt von Bäumen, naturnahe Flächengestaltung oder die Begrünung von Dachflächen und Fassaden. Zudem stellen unversiegelte Flächen einen Vorteil für das Ziel einer Schwammstadt dar.“

Cornelia Krieger, Mitglied im Ausschuss Stadtentwicklung und Bauen: „Wir müssen etliche Krisen bewältigen und engagieren uns daher in vielen Bereichen, in denen auch auf kommunaler Ebene Verbesserungen erzielt werden können. Ein Alarmzeichen ist der Rückgang des Insektenaufkommens um zwei Drittel. Diese Entwicklung bedroht nicht nur Pflanzen und Tiere, sondern auch die Menschheit.“

Insekten seien „Nahrungsgrundlage für Tiere, notwendig für die Bestäubung von Pflanzen und Teil der Stoffkreisläufe. Der fortschreitenden Zerstörung ihrer Lebensräume zum Beispiel durch Bebauung, Pflanzenschutzmittel und künstliche Lichtquellen muss schnell entgegengewirkt werden.“