Wuppertaler Verkehrsausschuss Feuerwehr: „Müssen erst einmal ankommen“
Wuppertal · Heinz-Rudolf Nippus von der Feuerwehr informierte jetzt im Verkehrsausschuss über die Probleme bei Einsätzen, wenn zu viele falsch geparkte Autos Straßen verengen.
Beim Brand in der Ekkehardstraße in der Nordstadt am 23. November sei, so Nippus, „mit sehr eingeschränkter Befahrbarkeit zu rechnen gewesen“. Weil die Großfahrzeuge wegen zugestellter Kreuzungsbereiche nicht gleich zum Ort des Geschehens vordringen konnten, „ist ein Zeitverzug von drei bis vier Minuten entstanden“. Klingt nach wenig, ist es aber nicht, wenn es bei einem (lebens-)bedrohlichen Feuer um jeden Moment geht.
Dass es auf dem Ölberg auch anders laufen kann, hat die Feuerwehr am 30. November am Grünewalder Berg erlebt: Diese Straße ist auch sehr eng, es kann dort aber nur auf einer Seite geparkt werden. Heinz-Rudolf Nippus: „Enge Kurvensituationen kennen wir, am Grünewalder Berg verlief alles problemlos.“
Nicht ganz so am 10. Oktober in der Schreinerstraße – auch ein typisch verengtes Ölberg-Areal. Dort war ein für die Feuerwehr als Aufstellfläche markierter Bereich zugeparkt. Folge: Die für die Bekämpfung eines Feuers im dritten Obergeschoss notwendige Drehleiter ließ sich nicht reibungslos ausfahren. Das Löschfahrzeug musste mehrmals versetzt werden – inklusive unvermeidlichem Zeitverlust.
Quintessenz des Feuerwehr-Berichtes: Das Hauptproblem sind durch Falschparker verengte Kreuzungen. Wenn die Feuerwehr ihre Test- beziehungsweise Überprüfungsfahrten in Vierteln macht, wo das oft vorkommt, werden die falsch abgestellten Autos übrigens gleich abgeschleppt.
Auch nicht ohne ist das Thema Straßenbreite: Die Einsatzfahrzeuge brauchen mindestens 3,05 Meter für eine, so Heinz-Rudolf Nippus, „gerade Durchfahrt“. Das Problem, dann die Seitenklappen, hinter denen wichtiges Gerät verstaut ist, öffnen zu müssen, bleibt trotzdem. Nippus: „Dabei sind Schäden an geparkten Autos durchaus normal.“
Fazit des Feuerwehr-Abteilungsleiters: „Wir müssen erst einmal ankommen, und der notwendige Abbiegeradius muss gegeben sein.“
Für die Grünen fragte Verkehrsausschussmitglied Frank ter Veld, ob es eventuell aus anderen Städten Vorbilder gebe, um das Problem in den Griff zu bekommen. Heinz-Rudolf Nippus: „Wirklich nachhaltige Maßnahmen gegen Falschparker in Straßen sind mir nicht bekannt.“