Film-Stipendium Wuppertaler Bürgermeister-Kandidatin wird gestalkt

Wuppertal / Düsseldorf · Seit die Kommunalpolitikerin Anna Maibach (32) für das Bürgermeisteramt von Wuppertal kandidiert, ist sie Hassmails und Übergriffigkeiten ausgesetzt. Als ein vermeintlich fremder Mann ihr plötzlich folgt, ändert sich ihr Leben schlagartig … Mit seinem Stalking-Thriller „Mauern“ in „GoPro“-Perspektive hat Henning Beckhoff eines von vier Wim-Wenders-Stipendien im Wert von 24.000 Euro gewonnen.

 Wim Wenders im Januar 2017 im Elberfelder Rex.

Wim Wenders im Januar 2017 im Elberfelder Rex.

Foto: Wuppertaler Rundschau/Max Höllwarth

Zum sechsten Mal hat die Film- und Medienstiftung NRW mit der Wim-Wenders-Stiftung die Auszeichnungen in der Düsseldorfer Filmwerkstatt verliehen. Die Stipendien, die jährlich mit einer Gesamtsumme von 100.000 Euro ausgelobt werden, fördern junge Filmemacherinnen und Filmemacher, die mit neuen Mitteln erzählen. Sie sollen ihnen den Freiraum geben, ihre filmischen Ideen unabhängig entwickeln zu können.

Aus insgesamt 36 eingereichten Anträgen wählte die Jury unter Vorsitz von Wim Wenders vier Projekte aus. Bei der Entscheidung war neben der stofflichen Qualität vor allem auch die visuelle Konzeption ausschlaggebend. Gemeinsam mit Wenders bildeten Petra Müller (Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW), und Mirko Derpmann, (Kreativdirektor von Scholz & Friends Agenda), die Jury.

Wenders: „Die Anzahl von starken Projekteinreichungen war in diesem Jahr größer denn je. Sie zeigt, dass unser Stipendium seine ‚Zielgruppe‘ mehr und mehr erreicht, und wie sehr wir damit auf ein wirkliches Bedürfnis gestoßen sind. Die Juryarbeit ist damit nicht einfacher geworden, im Gegenteil. Aber wir sind uns sicher, auch im 6. Jahr wieder besonders mutige und unkonventionelle Filmvorhaben in ihrer Entwicklung fördern zu können. Wir gratulieren den diesjährigen Stipendiatinnen und Stipendiaten und blicken gespannt auf die Fortschritte ihrer Vorgänger beim morgigen Kolloquium.“

„Die diesjährigen Projekte waren besonders spannend – da sie eine erstaunliche Vielfalt an Inhalten und Formaten aufweisen. Eine experimentelle Doku, eine Instagram-Serie, eine 360 Grad-Doku und ein Stalking-Thriller in Go-Pro-Perspektive... Die vier Projekte, für die wir uns entschieden haben, entwickeln eine sehr eigene filmische Vision ihrer Geschichten und lösen sich dabei von üblichen Schemata. Meine Glückwünsche gehen an die Stipendiatinnen und Stipendiaten dieses Jahrgangs, mein Dank geht an meine Jury-Kollegen Mirko Derpmann und ganz besonders an Wim Wenders. Es ist eine große Freude und Ehre, mit ihm zusammenzuarbeiten“, so Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW.

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