Auszählung am Sonntag Bürgerentscheid: BUGA-Bewerbung bestätigt

Wuppertal · Die Stadt Wuppertal wird sich für eine Bundesgartenschau 2031 bewerben. Bei einem Bürgerentscheid ist der entsprechende Ratsbeschluss vom 16. November 2021 mit 51,8 Prozent bestätigt worden. Die Stimmen waren am Sonntag (29. Mai 2022) ausgezählt worden.

 Jubel beim BUGA-Förderverein und seinen Gästen, die bei „Codeks“ in den ELBA-Hallen die Abstimmung verfolgt hatten.

Jubel beim BUGA-Förderverein und seinen Gästen, die bei „Codeks“ in den ELBA-Hallen die Abstimmung verfolgt hatten.

Foto: Christoph Petersen

Die Wahlbeteiligung lag bei 35,6 Prozent und lag damit hoch genug, damit der Bürgerentscheid gültig ist. Abstimmungsberechtigt waren 262.481 Bürgerinnen und Bürger. Abgestimmt haben 93.484. Gültig waren 92.820 der Stimmen (99,3 Prozent), ungültig 664 (0,7 Prozent).

Die Bürgerinitiative „BUGA-SO-NICHT“ hatte mit dem Bürgerentscheid die BUGA-Planungen in der bisherigen Form zu verhindern versucht. Hauptkritikpunkte waren unter anderem die Finanzen, der Flächenverbrauch beispielsweise für den Bau einer Hängebrücke, aber auch die Verkehrsbelastung. Die Befürworterinnen und Befürworter hatten argumentiert, dass die inhaltlichen Pläne noch nicht festgezurrt seien, eine Ablehnung aber den gesamten Bewerbungs- und Entwicklungsprozess gestoppt hätte.

Erste Stellungnahmen:

Martin Bang (Geschäftsführer Wuppertal Marketing): „Wir sind sehr glücklich mit dem Resultat. Für unsere Stadt ist die Bundesgartenschau eine einmalige Chance, sich auf der großen Bühne als innovative, kreative, vielfältige und offene Stadt präsentieren zu können. Solche Events entfachen Aufbruchstimmung und Euphorie. Die zahlreichen Projekte – nicht nur innerhalb der BUGA, sondern auch in deren Fahrwasser – würden die Stadt lebens- und erlebenswerter machen. Und natürlich würde Wuppertal von den Einnahmen aus Tourismus und Ticketverkäufen profitieren. Dann gilt es, die Kräfte zu bündeln und unter Beteiligung der Bürgerinnen spannende und nachhaltige Konzepte zu entwickeln und umzusetzen, um eine BUGA für alle auszurichten. Als Stadtmarketinggesellschaft brennen wir darauf, unseren Teil zu einer erfolgreichen BUGA 2031 beizutragen.“

Anja Liebert (Bundestagsabgeordnete der Grünen): „Nein heißt ja - Wuppertal hat Mut bewiesen. Mut, in den nächsten Jahren etwas aufzubauen und eine Bundesgartenschau zu schaffen, die die ganze Stadt nach vorne bringen kann. Wir Grünen werden uns in den Planungsprozess einbringen und ich hoffe, dass sich viele Wuppertalerinnen und Wuppertaler anschließen. Auch und gerade die, die einer BUGA kritisch gegenüberstehen und dagegen gestimmt haben. Das Ziel muss eine BUGA für alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt sein - keine, die spaltet."

Dagmar Liste-Frinker (grüne Stadtverordnete und Bürgermeisterin): „Gerade in Zeiten wie diesen, ich denke da an den Klimawandel und den unvorstellbaren Krieg in der Ukraine, ist es wichtig, nach vorne zu schauen und die Zukunft in Wuppertal mitzugestalten. Ich freue mich auf die BUGA und alle die Möglichkeiten, die damit einhergehen."

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