33 Prozent der Wählerstimmen konnte die SPD-Frau im ersten Wahlgang auf sich vereinen – zehn Prozent mehr als der amtierende Stadtdirektor Nocke, der sich aber seinerseits erfolgreich gegen den zu Anfang der Auszählung noch vor ihm liegenden AfD-Kandidaten Hartmut Beucker behaupten konnte.
Die Rechtspartei zieht mit gut 17 Prozent der Stimmen hinter der CDU (22 Prozent) als drittstärkste Kraft in den Stadtrat - ein Plus von elf Prozent gegenüber 2020. Für die Grünen endete der Wahlabend dagegen mit drastischen Verlusten - aus fast 20 Prozent vor fünf Jahren wurden nur noch gut elf Prozent. (Bilder)
Kommunalwahl-Party 2025 im Rathaus
Landestrend gilt nicht im Tal
Ganz andere Verhältnisse also in Wuppertal als landesweit, wo die CDU die SPD klar abhängte. Die AfD ist dagegen hier wie da drittstärkste Kraft. Das gilt in Wuppertal auch für die meisten Bezirksvertretungen, in Oberbarmen bekam sie sogar die meisten Stimmen.
Was das für die konkrete Arbeit in den Stadtteilparlamenten und im Rat bedeutet, wird sich zeigen. Matthias Nocke betonte für die CDU noch am Wahlabend, dass es werde keine Zusammenarbeit mit der AfD geben, auch nicht in den Bezirksvertretungen.
CDU: Keine Zusammenarbeit mit AfD
CDU-Parteichef Johannes Slawig zeigte sich angesichts der AfD-Zahlen betroffen: „Die AfD bietet keine Lösungen für die Probleme dieser Stadt. Für diese Lösungen können und müssen sich die demokratischen Kräfte zusammentun.“ Ob dieses Zusammentun in Form einer großen Ratskoalition aus SPD und CDU stattfinden kann, muss sich noch zeigen. Erst Montagfrüh dürfte feststehen, wie genau die Zusammensetzung des Rates unter Berücksichtigung möglicher Ausgleichsmandate aussieht. Eine Sitzmehrheit für eine „GroKo“ liegt aktuell im Bereich des Möglichen.
Scherff: „Engagierte Kampagne“
Sie wäre auch ein wichtiger Rückhalt für den Sieger der Stichwahl, auf die sich Miriam Scherff vorbereitet hat. Es gehe jetzt für sie darum, die Wählerinnen und Wähler noch einmal zu mobilisieren. „Wir haben eine engagierte Kampagne mit massenweise Haustürwahlkampf gemacht, das war erfolgreich“, freute sich die sichtlich gelöste Kandidatin, der Matthias Nocke aber eine kernige Kampfansage machte: „Das große Union-Ziel, mit dem Spitzenkandidaten in die Stichwahl zu kommen, ist erreicht. Jetzt werden wir dafür kämpfen, dass der nächste OB kein Sozialdemokrat ist.“ Fortsetzung folgt – in zwei Wochen.