Stadt schafft Kapazitäten Weitere Schulplätze für geflüchtete Kinder

Wuppertal · Insgesamt 1.300 schulpflichtige Kinder aus geflüchteten Familien hat die Stadt Wuppertal in Zusammenarbeit mit den städtischen Schulen und dem Land NRW seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine in den Schulen unterbringen können. Darunter fallen nicht nur ukrainische Kinder (rund Zweidrittel), sondern auch Mädchen und Jungen aus anderen Ländern.

Stefanie Mäde (Stadtbetriebsleiterin Schulen).

Stefanie Mäde (Stadtbetriebsleiterin Schulen).

Foto: Mäde

„Ohne die enge Zusammenarbeit wäre diese Mammutaufgabe der letzten Monate nicht zu stemmen gewesen“, sagt Schulrat Andreas Lösche. „Wir sind da auf die Mithilfe der Schulen angewiesen. Diese zeigten eine große Bereitschaft, aber mittlerweile stoßen sie an ihre Kapazitätsgrenzen.“

Um alle Schülerinnen und Schüler unterzubringen und die vorhandenen Raum- und Personalkapazitäten bestmöglich zu nutzen, sucht das Schulamt nach neuen, weiteren Lösungen. So wurde ein Bustransfer für die Kinder eingerichtet, der sie von der Unterkunft in Heckinghausen oder der Jugendherberge zu Schulen nach Vohwinkel oder Cronenberg bringt, da dort noch Platz und Personal vorhanden ist. Grundlegend wurde bei der Verteilung aber darauf geachtet, dass die Schule nahe dem Wohnort der Kinder liegt.

Mit Blick auf eine Zunahme von weiteren Geflüchteten im Winter nimmt die Stadt zusätzliche Flächen und weitere Standorte als mögliche Schulen in den Blick. Bisher habe die Verteilung gut geklappt, sagt Stefanie Mäde (Stadtbetriebsleiterin Schulen). Besonders belastet seien die Grundschulen, da etwa 450 der geflüchteten Kinder in diese Altersgruppe fallen.

„Eine weitere Lösung zur Unterbringung sind Container. Das bedarf jedoch weitere Vorlaufzeit. Wir schauen momentan, wo überhaupt Platz für solche Container-Anlagen ist. Wir sind guter Dinge, dass wir das schaffen“, erklärt Mäde. „Für Kinder, die nicht direkt einem Schulplatz zugewiesen werden, gibt es Überbrückungsplätze und Angebote, um die Sprache und auch die Stadt besser kennenzulernen“, erklärt Lösche. Wichtig sei außerdem, die Integration der Mädchen und Jungen in Zukunft im Blick zu halten. Aktuell würden oftmals zusätzliche Klassen für die geflüchteten Kinder eingerichtet.

Insgesamt ist die Stadt auf einem guten Weg, was die Unterbringung von Geflüchteten angeht. „Es sind deutlich mehr Menschen in kürzerer Zeit gekommen, als es 2015/1016 der Fall war. Ich finde es beeindruckend, wie alles daran getan wird, dem gerecht zu werden“, bilanziert Sozialdezernent und Stadtdirektor Stefan Kühn.

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