Kritik der Grünen „Kein guter Tag für den Pflegestandort Wuppertal“

Wuppertal · „Mit Erstaunen“ hat grüne Ratsfraktion nach eigenen Angaben von der Schließung des Altenheimes an der Vogelsangstraße 106 erfahren. In den dortigen Räumlichkeiten der St. Anna-Klinik waren seit 2017 die Bewohnerinnen und Bewohner des ehemaligen APH-Standortes Obere Lichtenplatzer Straße untergebracht.

 Blick in die St.Anna-Klinik.

Blick in die St.Anna-Klinik.

Foto: Klinikverbund St. Antonius und St. Josef

„Nachdem bereits der Neubau in Heckinghausen gescheitert war, schien die St.-Anna-Klinik eine dauerhafte Win-win-Lösung für die Bewohnerinnen und Bewohner und den städtischen Eigenbetrieb zu sein. Nun aber sollen die 70 Bewohnerinnen und Bewohner erneut umziehen und müssen sich wiederum an eine neue Umgebung gewöhnen“, so die Grünen

Verena Gabriel (stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Sprecherin im Betriebsausschusses APH und KIJU): „Wieso wurde der Ausschuss am Freitag, dem 21. Oktober.2022, darüber nicht informiert? Was hat dazu geführt, dass sich innerhalb einer Woche die Lage so fundamental verändert hat? Diese Fragen bleiben auch im Brief der neuen Betriebsleitung unbeantwortet und müssen unbedingt geklärt werden.“

Verena Gabriel.

Verena Gabriel.

Foto: Tim Ahlrichs

Auch wenn es tröstlich sei, „dass durch die Schließung des Standortes keine Mitarbeiterinnen und Mitarbeirer ihren Job verlieren, stellt sich die Frage, ob das nun angedachte Szenario nicht vermeidbar gewesen wäre. Bevor wir der Verwaltungsvorlage in der kommenden Betriebsausschusssitzung zustimmen werden, möchten wir die offenen Fragen geklärt haben, denn die Entscheidung kam für uns überraschend.“

Marcel Gabriel-Simon (stellvertretender Ausschussvorsitzender des Betriebsausschusses APH und KIJU und sozialpolitischer Sprecher): „Auch wenn die Aufgabe des Standortes in der St.-Anna-Klinik für die Pflegebedarfsplanung der Stadt Wuppertal keine großen Auswirkungen darstellt, ist die Aufgabe des Standortes dahingehend kein gutes Zeichen. Viel bedenklicher ist allerdings, dass es zu keiner Einigung mit den Cellitinnen bezüglich einer Renovierung des Gebäudeteils gemäß der einzuhaltenden Vorschriften nach dem Wohn- und Teilhabegesetz kam.“

Hier lasse „der in Wuppertal bekannte Krankenhausträger jegliche Innovationskraft vermissen und bleibt Antworten schuldig, was mit der in seinem Eigentum befindlichen Liegenschaft mittelfristig passieren soll. Dauerhafte Leerstände in Gebäuden können nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Bei allem Verständnis für die wirtschaftlichen Erwägungen sowohl bei den Altenpflegeheimen (APH) als auch den Cellitinnen ist dies kein guter Tag für den Gesundheits- und Pflegestandort Wuppertal.“

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