Tag des offenen Denkmals Wuppertal öffnet bislang verschlossene Türen

Wuppertal · Ob historische Gebäude oder Industrieanlagen: Wie vielfältig Denkmäler sein können, zeigen verschiedene Aktionen am bundesweiten Tag des offenen Denkmals. Am Sonntag (11. September 2022) werden auch in Wuppertal zahlreiche Türen geöffnet, die normalerweise für Besucherinnen und Besucher verschlossen sind.

 Die alte Dampfmaschine in der ehemaligen Knopffabrik .

Die alte Dampfmaschine in der ehemaligen Knopffabrik .

Foto: Stadt Wuppertal

Neben der ehemaligen Knopffabrik (Alarichstraße 18) können Interessierte dieses Jahr den Teschenbacher Hof (In der Mirke 9 bis 12) und das ehemalige Gebäude der Firma Kaiser & Dicke (Gewerbeschulstraße 74) besichtigen. Der Eintritt zu allen Gebäuden ist an diesem Tag frei.

Das Engels-Haus (Engelsstraße 10) ist am 11. September von 10 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt zur Dauerausstellung zu Leben und Werk des berühmtesten Sohns Wuppertals ist frei. Darüber hinaus werden zwei kostenpflichtige Führungen angeboten: Eine öffentliche Führung mit dem Schwerpunkt Baugeschichte des Engels-Hauses und die beliebte Kombiführung durch den Engelsgarten mit anschließendem Besuch im Engels-Haus. Buchungen sind über Wuppertal Live möglich.

Das ehemalige Knopflager.

Das ehemalige Knopflager.

Foto: Stadt Wuppertal

Auf der Internetseite der Deutschen Stiftung Denkmalschutz sind alle Denkmäler, die in Wuppertal am Aktionstag am 11. September teilnehmen, aufgelistet. Dort stehen auch weitere Informationen zu Öffnungszeiten und Führungen: hier klicken!

„Die Besucherinnen und Besucher können sich auf ein abwechslungsreiches Programm und eine Entdeckungstour hinter die Kulissen von Wuppertaler Denkmälern freuen. Nutzen Sie am 11. September die Chance, unsere schöne Stadt noch besser und bislang unentdeckte Orte kennenzulernen“, empfiehlt Arno Minas, Beigeordneter für Wirtschaft, Stadtentwicklung, Klimaschutz, Bauen und Recht.

Wuppertal gehört mit knapp 4.500 Denkmälern zu einer der denkmalreichsten Städte in ganz Nordrhein-Westfalen – übertroffen wird dies nur von der Stadt Köln. Die historischen Bauten sind im gesamten Stadtgebiet verteilt, zu den bekanntesten zählt das Briller Viertel: das größte zusammenhängende Villenviertel der Gründerzeit in Deutschland.

 Die einstige Knopffabrik von außen.

Die einstige Knopffabrik von außen.

Foto: Stadt Wuppertal

In Zusammenarbeit mit dem zuständigen Fachamt, Amt für Denkmalpflege im Rheinland, werden von der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Wuppertal Denkmale erfasst, in die Denkmalliste eingetragen und bei allen Veränderungen und Maßnahmen betreut. Zu den Aufgaben der Abteilung für Denkmalschutz gehört nicht nur die Pflege des Bestands, sondern auch Beratung: Eigentümer müssen bei baulichen Veränderungen – ob innen oder außen – Rücksprache halten und die Pläne per Antrag einreichen.

Dabei geht es beispielsweise um Sanierungen, Fassadenanstriche, Umnutzungen oder den Ersatz von Fenstern. Denkmalschutz schließt nicht grundsätzlich jede Veränderung an den Gebäuden aus, aber sie muss abgestimmt werden – und das Erscheinungsbild darf unter den Veränderungen nicht leiden. Der Zustand, der geschützt werden muss, ist der, in dem das Denkmal in die Denkmalliste aufgenommen worden ist.

Ob ein Objekt ein Denkmal ist, kann in der Denkmalliste eingesehen werden. Jedes Objekt wird mit einem Foto und dem Unterschutzstellungstext gelistet – somit kann direkt eingesehen werden, ob das gesamte Gebäude geschützt ist, nur die Fassade oder nur einzelne Anbauten. Infos gibt es unter www.wuppertal.de/denkmalliste-online

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