17. Wuppertaler Waldjugendspiele Die Natur gemeinsam erleben
Wuppertal · In dieser Woche hat die städtische Forstabteilung mit Unterstützung der Station Natur und Umwelt und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald die 17. Wuppertaler Waldjugendspiele veranstaltet. Daran nahmen 20 Schulklassen aus 14 Schulen mit insgesamt 509 Grundschulkindern teil.
Auf einem Parcours, der auf dem Freiluft-Unterrichtsplatz der Station Natur und Umwelt startete und durch den „Schreiners Busch“ bis ins Gelpetal führte, sollten die Kinder die Vielfalt des Waldes erfahren. Dabei lernten sie spannende Dinge rund um das Thema Wald und Natur. Zum Beispiel, dass das Reh nicht die Frau des Hirsches ist, warum man niemals Tannenzapfen am Waldboden finden kann und wie sich verschiedene Baumarten unterscheiden lassen.
Eine Herausforderung bei den Vorbereitungen stellte die aktuelle Situation im Wald dar. „Aufgrund der vielen durch Trockenheit abgestorbenen Bäume sind wir eigentlich aktuell gezwungen, alle Kräfte auf die Abarbeitung dieser Waldkrise zu lenken. Eine Ausnahme bilden die Waldjugendspiele, denn Umweltbildung hat gerade in einer Großstadt eine immense Bedeutung. Und auch für die Mitarbeitenden ist es wichtig, auch mal einen positiven Termin wahrnehmen zu können“, so Frank Meyer, Dezernent für Stadtgrün, Mobilität, Umwelt und Geodaten.
Mit wetterfester Kleidung lösten die Viertklässlerinnen und -klässler anhand eines Fragebogens auf einer Strecke von drei Kilometern Aufgaben rund um die Themen Wald und Natur. Angeleitet wurden sie dabei von den städtischen Förstern Jan Frieg und Christian Buschmann sowie Forstwirtinnen und -wirten sowie Auszubildenden der Forstabteilung. Von den Kindern wurden zur Bewältigung der Aufgaben Beobachtungsgabe und Kreativität, aber auch Geschicklichkeit und Ausdauer gefordert.
Das Ressort Grünflächen und Forsten ergänzt hiermit sein Angebot in praktischer Umwelterziehung an der Station Natur und Umwelt. Im Parcours ging es beispielsweise um Orientierung im Wald, das Absägen von Baumscheiben, um Waldgeräusche und Waldtiere sowie natürlich „Fichtenzapfenzielwerfen“. Ein „Pfadfinderlager“ bildete mit anschaulichen Tierpräparaten und einem Lagerfeuer auf dem Gelände der Station Natur und Umwelt einen stimmungsvollen Rahmen.
Die Aufgaben und Übungen auf der Wegstrecke sollten die Kinder dazu anleiten, eigene Erfahrungen und Beobachtungen in der Natur zu machen. Sie lernten auch, dass Abfälle wieder mitgenommen werden müssen, da sie nicht in die Natur gehören und für Wildtiere eine Gefahr darstellen können.
„Die Waldjugendspiele sollen weder einen Wettkampf darstellen, noch handelt es sich um reine Wissensabfrage. Stattdessen geht es darum, in einer Gruppe zusammenzuarbeiten und Natur gemeinsam zu erleben. Auf diese Art soll der Wald mit seinen Besonderheiten den Kindern nähergebracht werden, denn nur was man kennt, kann man auch schätzen“, heißt es.