75 Jahre Stadtwerke Jubiläumsfeier zwischen Oldtimern und Zukunftstechnologien

Wuppertal · Der Neubau der Zentrale in Barmen liegt zwar im Zeitplan, aber als Austragungsort für den Festakt zum 75-jährigen Jubiläum der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) taugt sie noch nicht. Deshalb feierten die WSW ihren „Geburtstag“ am Donnerstag (23. November 2023) eher unkonventionell im Betriebshof Varresbeck und damit im Schnittpunkt von Historie und zukunftsweisender Technologie.

Die Stadtwerke-Chefetage stieß mit vielen Gästen auf 75 Jahre WSW an (v.l.): Markus Hilkenbach, Sabine Schnake, Markus Schlomski und Peter Storch.

Die Stadtwerke-Chefetage stieß mit vielen Gästen auf 75 Jahre WSW an (v.l.): Markus Hilkenbach, Sabine Schnake, Markus Schlomski und Peter Storch.

Foto: Simone Bahrmann

In der zur Event-Location umgerüsteten Wagenhalle trafen sich geladene Gäste zwischen Oldtimern, Wasserstoff-Bussen und Info-Inseln mit Präsentationen jener Projekte, die sich die Stadtwerke auf dem Weg in ein möglichst klimaneutrales Wuppertal von morgen auf die Fahnen geschrieben haben. Ein Blick auf die Besucherliste zeigt, wie engmaschig die WSW in Wirtschaft, Gesellschaft, Arbeitswelt und Politik der Stadt vernetzt sind. Bezirksbürgermeister, Bundestagsabgeordnete, Bürgervereine, CEOs, das Handwerk, die Uni, der Zoo, Vereine und, und, und ... gefehlt hat nur die verhinderte NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubauer, die per Videobotschaft gratulierte.

Persönlich da war natürlich Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind, der die Stadtwerke als „Teil der Wuppertaler DNA“ sieht. „Gerade in Zeiten des Umbaus setzt man ja gerne auf Menschen mit Herz, Hand und Verstand. Die Stadtwerke sind für mich genau das als Unternehmen – eines mit Herz, Hand und Verstand.“

Das alles werden die Stadtwerke auch brauchen, wenn man die durchaus nachdenklichen Worte des Vorstandsvorsitzenden Markus Hilkenbach ernst nimmt. In seiner Ansprache warf er den Blick insbesondere auf die Energiewende: „Die Klimaziele und die Zeitpläne dazu sind sehr anspruchsvoll. Die Frage ist, wie die Menschen vor Ort das Thema begreifen. Wir dürfen sie nicht verlieren, sonst hat die Energiewende ein Problem“, so sein Credo.

Generell hätten die Stadtwerke in den vergangenen 75 Jahren immer mit Veränderungen zu tun gehabt. Früher seien die aber meistens aus innerem Antrieb entstanden (Stichwort Wasserstoffbusse), während sie jetzt von außen kämen: Kommunale Wärmeplanung, Fachkräftemangel, Gasmangellage und andere Kriegsfolgen sind einige der Faktoren, die auch die Stadtwerke-Welt ziemlich auf den Kopf gestellt haben. Was lässt ihn trotzdem hoffen? „Wir haben ein geiles Team, das muss man sagen. Und ich kann mir bei allen Dramen im täglichen operativen Geschäft keine spannenderen Aufgaben vorstellen, als die Energiewende in die richtigen Bahnen zu lenken.“

 Die Wagenhalle im Betriebshof Varresbeck wurde für einen Abend zur Event-Location für viele Gäste aus Wirtschaft, Politik und Stadtgesellschaft.

Die Wagenhalle im Betriebshof Varresbeck wurde für einen Abend zur Event-Location für viele Gäste aus Wirtschaft, Politik und Stadtgesellschaft.

Foto: Simone Bahrmann

Der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende Dietmar Bell richtete den Blick auf die Arbeitnehmer: „In den letzten Jahren waren viele Mitarbeiter an der Belastungsgrenze, ich sehe jetzt aber auch viele junge und motivierte Kräfte.“ Außerdem ziehe das Vorstandsteam an einem Strang. Bell: „Das ist bei allen Problemen und Herausforderungen eine gute Basis.“ .

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