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Wuppertal: 7. Gesamtschule kommt an die Bockmühle

7. Gesamtschule : Rat beschließt Standort Bockmühle

Die Suche nach dem Standort für die siebte Gesamtschule in Wuppertal ist beendet: Der Stadtrat hat am Mittwoch (3. März 2021) offiziell grünes Licht für den Ankauf des Areals am ehemaligen Art-Hotel in der Bockmühle gebeben.

Nach den Vorberatungen im Hauptausschuss war der Beschluss nur noch Formsache. Er sieht vor, dass die Stadt der Bethe-Stiftung die Immobilie für 5 Millionen Euro zuzüglich 600.000 Euro Nebenkosten abkauft und hier auf knapp 12.000 Quadratmetern Grundstück eine sechszügige Gesamtschule errichtet. Zur Kritik aus Reihen des Rates an der Höhe des Kaufpreises und möglichen Risiken etwa in Form von Altlasten wies Stadtkämmerer Johannes Slawig darauf hin, dass man eine „atypische Situation“ habe, weil dem Eigentümer das notarielle Kaufangebot eines anderen Interessenten vorliege, dem er Mitte März den Zuschlag gegeben hätte, wenn die Stadt nicht vorher zugreift. Selbstverständlich kenne man den Käufer und habe auch entsprechende Recherchen angestellt. Deshalb könne man nicht alle zurecht gestellten Fragen etwa zum Altlastengutachten oder dem Zustand des Gebäudes klären. „Damit hier kein falscher Eindruck enstteht: Ich möchte mich ausdrücklich bei der Stiftung und dem Ehepaar Bethe für die vertrauensvollen und fairen Gespräche bedanken.“

Die Gesamtkosten des Projekts werden in dem Beschluss auf insgesamt auf rund 60 Millionen Euro beziffert - mit dem Hinweis darauf, dass der Finanzierungsbedarf wahrscheinlich noch höher sein wird. Im Haushalt sind für die Jahre 2020 bis 2024 bisher erst 22,4 Millionen Euro eingeplant. Der Rest muss in der Investitionsplanung bis 2026 dargestellt werden. Das Gebäudemanagement soll nach der Sommerpause einen Zeitplan für das Projekt vorlegen. Gleichzeitig sollen auch noch die Planungen zum Bau einer Sporthalle für die Gesamtschule vorangetrieben werden. Und zwar ergebnisoffen und nicht allein fokussiert auf den Standort Badische Straße, der zwischenzeitlich bekanntlich als Standort-Alternative für die Gesamtschule selbst gehandelt wurde.