Uni: Anlage zur Röntgenbeugung in Betrieb

Wuppertal / Solingen · Am Solinger Standort der Bergischen Universität Wuppertal im Forum Produktdesign ist am Lehrstuhl für Neue Fertigungstechnologien und Werkstoffe jetzt eine Anlage zur Röntgenbeugung für die Materialforschung, ein so genanntes "Röntgendiffraktometer", in Betrieb genommen worden.

 Frederic van gen Hassend, wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. Sebastian Weber, am Röntgendiffraktometer.

Frederic van gen Hassend, wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. Sebastian Weber, am Röntgendiffraktometer.

Foto: Michael Mutzberg

Zahlreiche der Materialien, die uns tagtäglich umgeben, weisen eine kristalline Struktur auf: Naturstein, Beton, Metall, Keramik etc.. Das bedeutet, dass die Atome in diesen Materialien in einer präzise definierten Struktur eines kristallografischen Gitters angeordnet sind. Um Aussagen über Art und Menge der in einem Material enthaltenen kristallografischen Strukturen treffen zu können, benötigt man ein besonderes Messgerät.

"Die materialwissenschaftliche Untersuchung von Materialien bezüglich ihrer Gitterstruktur erfolgt mit unterschiedlichen Beugungsmethoden, von denen eine auf der Verwendung von monochromatischer, also 'einfarbiger‘ Röntgenstrahlung beruht," erklärt Prof. Dr.-Ing. Sebastian Weber.

Diese Methode der sogenannten Röntgenbeugung ("X-Ray Diffraction", XRD) erlaubt es unter anderem, Aussagen zu der Art und der Menge der in einem Material enthaltenen kristallografischen Strukturen zu treffen. "Sie eignet sich daher hervorragend für die Entwicklung neuer Materialien sowie die Untersuchung und Bewertung von Fertigungsprozessen", sagt Prof. Weber.

Finanziert wird das Gerät mit 80.000 Euro über Drittmittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF, "MatRessource") für Forschungszwecke im Rahmen des Projekts "Substitution von Kobalt in verschleiß- und korrosionsbeständigen Sonderlegierungen" am Lehrstuhl von Prof. Weber.

"Thematischer Schwerpunkt unserer Arbeiten ist dabei die Entwicklung von neuen Materialien zur Erhöhung der Ressourceneffizienz und der Substitution kritischer chemischer Elemente", so Weber.

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