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Döppersberg: Stress wegen Radhaus

Döppersberg : Stress wegen Radhaus

So sauer hat man CDU-Fraktionschef Michael Müller schon lange nicht mehr erlebt: In der Döppersberg-Kommission schlug das christdemokratische Urgestein der Verwaltung (hier in Person von Bau-Dezernent Frank Meyer) die Vorlage übers Radhaus hinter Primark buchstäblich um die Ohren.

Müller biss sich daran fest, dass die Politiker ein Radabstellgebäude für 150 Räder zum Preis von 600.000 Euro beschlossen hatten — und die Verwaltung nun Pläne für ein Fahrradparkhaus für 300 Zweiräder zum Preis von 935.000 Euro vorlegt. Die Entgegnung des Dezernenten, die 600.000 Euro seien "nur eine Kostenschätzung" gewesen, konnte Müller nicht beruhigen. Der CDU-Fraktionschef wörtlich: "Wenn Sie so weitermachen, melde ich mich gleich nochmal zu Wort, und dann sind wir keine Freunde mehr!"

Die Grünen betonten, man habe nun drei Jahre über das Radhaus diskutiert — und müsse "es jetzt endlich einmal probieren". Die FDP war immer schon gegen ein Radhaus (an dieser Stelle).

Fest steht: Die CDU fühlt sich von der Verwaltung getäuscht. Das Ganze, so Michael Müller, mache auf ihn den Eindruck, "die Verwaltung plant und setzt durch, egal, was die Politik beschließt". Ergebnis: Das Thema Fahrradparkhaus am neuen Döppersberg ist (wieder einmal) verschoben.