Landgericht Strafe für Serienbetrüger erhöht

Wuppertal · Das Amtsgericht Wuppertal hat einen 28 Jahre alten Angeklagten aus Wichlinghausen wegen Urkundenfälschung verurteilt. Der Mann gab zu, im August vor einem Jahr einen gefälschten Arbeitsvertrag in einem Prozess vor dem Landgericht vorgelegt zu haben.

 Das Wuppertaler Landgericht.

Das Wuppertaler Landgericht.

Foto: Asio otus / Wikipedia

Damals wollte er solide Lebensverhältnisse vortäuschen, um Bewährung zu bekommen. Richter Lars Petersen stellte klar: "Ein Angeklagter darf lügen, aber er darf keine Beweise fälschen."

In dem früheren Prozess wurde der 28-Jährige, ein Paketfahrer, inzwischen rechtskräftig verurteilt - wegen Serienbetrugs im Internet. Er hatte sich 2014 und 2015 unter fremden Personalien und Kontodaten Ware für 35.000 Euro ins Haus bestellt: Computerspiele, Schokolade, ein Rentier mit Plüschohren und eine komplette DVD-Sammlung von "Das Traumhotel". Außer dem falschen Arbeitsvertrag gab es in dem Verfahren auch einen gefälschten Überweisungsbeleg. Der hätte weismachen sollen, dass der Schaden zurückgezahlt sei.

Die Strafe für den Serienbetrug von einem Jahr und neun Monaten sitzt der Mann bereits ab. Wegen der Urkundenfälschung erhöhte Richter Petersen das Urteil auf zwei Jahre. Der 28-Jährige erklärte, er sei nun dankbar für die Gefängniszeit: "Ich bin dazu gekommen nachzudenken."

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