Technik im urbanen Raum „Sensorspaziergang“ auf den Spuren smarter Technologien

Wuppertal · Ob zur Messung von Wasserständen, Luftschadstoffen oder Verkehrsdaten – Sensoren leisten einen Beitrag zur intelligenten, nachhaltigen und krisenfesten Stadtentwicklung. Bei einem Spaziergang am 20. Mai 2025 durch Elberfeld informiert das „Competence Center Smart City Wuppertal“ Bürgerinnen und Bürger über den Einsatz der Technologie im urbanen Raum.

Das „smart.lab“ im Wuppertaler Hauptbahnhof.

Foto: Stadt Wuppertal

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfahren an drei Stationen, wie Sensordaten dazu beitragen, städtische Prozesse effizienter zu gestalten und Entscheidungsgrundlagen für eine lebenswerte Stadt zu liefern.

Die Führung beginnt um 15:30 Uhr am „smart.lab“ im Wuppertaler Hauptbahnhof. Von dort aus geht es zunächst zum Fußgängerüberweg an der Morianstraße / Gathe, wo verschiedene Verkehrssensoren installiert sind. Eine KI-gestützte Kamera und einen Bluetooth-Scanner unterstützen unter anderem die Emissionsberechnung für den innerstädtischen Verkehr.

Die zweite Station befindet sich etwas weiter entlang der Gathe. Dort wird mittels eines Luftschadstoffsensors die Belastung durch Stickstoffmonoxid, Stickstoffdioxid, Feinstaub und Ozon erfasst. Die Stadt betreibt in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Klima zwei offizielle Landesmessstellen – in Elberfeld und Langerfeld. Ergänzt werden die Messstellen durch 33 Passivsammler zur Messung von Stickstoffdioxid, eine in Deutschland bislang einzigartige Erfassungsstrategie.

Den Abschluss bildet ein Besuch an der Schwebebahnhaltestelle Kluse, in deren Nähe ein Sensor zur Erfassung des Wasserstands der Wupper installiert ist. Im Rahmen des Forschungsprojekts „Bergisches HochWasserMeldeSystem 4.0“ wurden 30 solcher Sensoren in Wuppertal angebracht. Mithilfe von Radar-, Ultraschall- und Druckmessverfahren liefern sie Daten, um bei drohenden Hochwasserlagen künftig schneller und gezielter reagieren zu können.

Geleitet wird der Spaziergang von Dr. Christine Pohl (Projektleiterin des Smart-City-Kernprojekts „DigiTal Zwilling“). Sie gibt Einblicke in die Funktionsweise der Sensoren und zeigt auf, wie die gewonnenen Daten in digitale Stadtmodelle einfließen und dort für Planung, Steuerung und Krisenmanagement genutzt werden.