Oberbarmen Ratten ärgern Anwohner

Wuppertal · Kurz hinter der Einmündung der Langobardenstraße in die Schwarzbach sichten Anlieger immer wieder Ratten. Hilfe im Kampf gegen die Nager ist bisher ausgeblieben.

Bereits Anfang November 2016 hat sich Unternehmer Sascha Cardinal an die Stadt gewendet und die Probleme gemeldet. "Eine Ratte hat mir sogar die Fassade angefressen", berichtet er von den fast täglichen Begegnungen auf der Straße in unmittelbarer Nähe der Nordbahntrasse, wo die Tiere ebenfalls zu sehen sein sollen.

Im Fokus steht dabei ein Grünstreifen zwischen Langobardenstraße und den benachbarten Kleingärten, der als Heimat der Ratten ausgemacht wurde. Die finden offenbar im angrenzenden, brach liegenden Teil des Luhns-Geländes und diversen vermüllten Stellen im Umfeld günstige Lebensbedingungen vor.

"Das Ordnungsamt war dann auch da und hat fotografiert, aber passiert ist nichts", so Cardinal. Den Vorwurf will die Stadt nicht im Raum stehen lassen. Ihre offizielle Stellungnahme: "Der besagte Grünstreifen gehört der Bahn-Landwirtschaft Bezirk Köln e.V. Köderboxen wurden ausgelegt, jedoch nur einer angefressen. Der Ordnungsdienst war mehrfach vor Ort, hat aber an der angegebenen Stelle (unter einem großen Baum) keine Ratten oder Hinweise auf Ratten feststellen können."

Sascha Cardinal wurde inzwischen mangels städtischer Unterstützung selbst aktiv: Er beauftragte einen Kammerjäger damit, auf seinem Grundstück Fallen aufzustellen — mit entsprechendem Erfolg. Die Meinung des Fachmanns: Der nahe liegende Grünstreifen müsse gerodet werden, um das Problem in den Griff zu kriegen.

Davon ist aber aktuell keine Rede, das Thema droht zur Hängepartie zu werden. Auch zum Ärger eines benachbarten Gastronomen an der Schwarzbach, der sich die Ratten verständlicherweise vom Hals halten möchte. Der jüngste Rattenfund datiert von Anfang April: Diesmal fand Sascha Cardianal ein totes Tier auf der Straße. Das Ordnungsamt wurde wieder verständigt. Cardinal: "Das zum Thema, da wäre nichts..."

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