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Prügelei mit Zivilstreife

Prügelei mit Zivilstreife

Vier Mitglieder einer Familie vor dem Strafrichter. Die Auseinandersetzung in Unterbarmen war laut Zeugen ein unübersichtlicher Tumult.

Laut Staatsanwaltschaft haben sie eine Prügelei mit einer Zivilstreife vom Zaun gebrochen und mehrere Beamte verletzt. Seit gestern müssen sich zwei Söhne (26 und 29 Jahre) und die Eltern (die Frau 53, der Mann 61) einer Unterbarmer Familie vor dem Amtsgericht wegen Widerstands gegen die Polizei und Körperverletzung verantworten. Alle vier bestreiten die Vorwürfe.

Die Polizisten erklärten im Zeugenstand, sie hätten eine Auseinandersetzung von Personen am Straßenrand beobachtet; sie hätten sich bemerkbar gemacht und seien dann sofort beschimpft und angegriffen worden. "Was wollen die von einem Streit gehört haben? Ich habe mit meiner Mutter Arabisch gesprochen", sagte der 29-jährige Angeklagte. Es habe tatsächlich einen Blickkontakt mit einem der Zivilbeamten gegeben, den er nicht als Polizisten erkannt habe. Und ja, er hätte den Fremden auch provoziert. Das Folgende beschreibt ein Zeuge als "unübersichtliche Schlägerei": Prügel mit Schlüsseln und Flaschen in den Händen, ein Angeklagter im Schwitzkasten, dem angeblich ein Polizist mit Faustschlägen die Nase bricht und ein Kopftritt.

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Mehrere Beteiligte wurden schließlich vor Ort vom Rettungsdienst versorgt. Außer einer ganzen Reihe Nachbarn eilte eine wohl zweistellige Zahl Funkstreifen zum Tatort. "Ich habe noch nie so oft den Notrufknopf im Streifenwagen gedrückt wie an diesem Tag", sagte eine Polizist.

"Sind sie sicher, dass während des Einsatzes immer alles verhältnismäßig lief?", fragte Amtsrichter Markus Schlosser die Polizisten. "Später ja, als alles drunter und drüber ging", sagt ein Zeuge. Zu Beginn der Auseinandersetzung sei er allerdings nicht dabei gewesen. Das Gericht wird am 24. Februar 2015 weitere Zeugen hören.