Polit-Treff im Luisenviertel

Mit dem im September eröffneten "Swane Design Café" hat Selly Wane nicht nur neues Leben in die Räume des früheren "Luisencafés" gebracht. Auch ein breites Kulturspektrum mit Musik & Co. hat hier Platz gefunden.

Jetzt kommt ein politisches Format dazu: Auf Initiative der Politikstudentin Diana Kinnert lädt das "Swane" erstmalig am Montag, 15. Dezember, um 19 Uhr zu "Res publica", einem Forum für alle, die gestalten und sich austauschen wollen. Geplant ist ein "Res publica"-Rhythmus von zwei Monaten.

Schon zu Schulzeiten hatte Diana Kinnert solche Angebote im Tal vermisst. Erste Pläne gab es mit dem "Kontakthof" und dessen Gründer Oliver Brick, die aber nicht Realität wurden. Als nun Selly Wane ihr Café öffnete, kamen die jungen Frauen ins Gespräch — und ganz offensichtlich hatten sich da zwei mit ähnlichen Ideen gefunden.

"Von Anfang an wollte ich hier auch Möglichkeiten zum Debattieren schaffen", erzählt Wane, die schon länger nach dem Motto "Up-Cycling" mit besonderen Möbeln aus ihrer afrikanischen Heimat handelt: Im Café sind solche Tische und Stühle aus bearbeitetem Metall ganz praktisch im Gebrauch. Und Diana Kinnert ergänzt: "Die offene Atmosphäre hier empfand ich als ideal für einen politischen Bar-Abend." Kontakte in die lokale Politikszene kann die 23-Jährige ebenso beisteuern wie auswärtige Erfahrungen — etwa als Diskutantin auf Einladung der Alfred-Herrhausen-Gesellschaft.

Und, nicht zuletzt: Den Glauben an politisches Potenzial. "Volksbegehren, Social-Media-Kampagnen und vieles mehr" fällt ihr ein, wenn wieder einmal über unsere angeblich unpolitische Zeit geklagt wird. Was allerdings tatsächlich abnehme, so Kinnert, sei die Staatsgläubigkeit.

Schön wäre es, da sind sich Selly Wane und Diana Kinnert einig, wenn künftig viele ganz verschiedene Wuppertaler ins "Swane" kämen, um miteinander zu diskutieren.

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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