Nach Attacke in Hamburg Lindh: Jüdisches Leben in Deutschland schützen

Wuppertal / Hamburg · Mit Blick auf den Angriff auf einen jüdischen Studenten vor einer Hamburger Synagoge fordert der Wuppertaler SPD-Bundestagsabgeordnete Helge Lindh einen verstärkten Kampf gegen Antisemitismus.

 Helge Lindh.

Helge Lindh.

Foto: Christoph Petersen

„Wenn jüdisches Leben in Deutschland bedroht ist, stirbt ein Stück von unserem Land. Was in Hamburg passiert ist, ist leider kein Einzelfall, sondern reiht sich ein in die Liste jüngster antisemitischer Vorfälle und Straftaten, die ihren traurigen Höhepunkt vor fast genau einem Jahr in Halle erreicht hat“, so der Sozialdemokrat.

Lindh: „Die Politik ist gefordert und sie wird handeln: Dem Beauftragten für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus, Felix Klein, ist für sein Engagement der letzten Jahre zu danken. Sein Einsatz für eine einheitliche Erfassung antisemitischer Straftaten und damit einheitliches Monitoring der Gefährdungslage schafft die Grundlage für zielgerichtetes politisches Handeln. Wir benötigen Konzepte gegen Antisemitismus auf allen politischen Ebenen. Der Kampf beginnt in der Schule, setzt sich im Vereinsleben fort und bedarf auch einer Verankerung in Ausbildung und Beruf. Es muss klar sein: Wo immer ein Angriff auf jüdisches Leben stattfindet, findet ein Angriff auf uns alle statt. Der Kampf gegen Antisemitismus muss in der politischen Bildung verankert sein.“

Der Angriff zeige abermals, dass auch polizeiliche Maßnahmen des Objekt- und Personenschutzes weiterhin nötig seien: „Ein Zustand, der traurige Realität ist, aber niemals akzeptiert werden darf. Meine Solidarität gilt deshalb auch der jüdischen Kultusgemeinde Wuppertal, die seit Jahren unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen das religiöse Leben in Wuppertal aufrechterhält. Jüdinnen und Juden müssen ohne Angst in unserem Land leben können. Jüdisches Leben muss ohne Angst in unserem Land gelebt werden können.“

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