1. Lokales

Neues Leben in alter Knopffabrik am Wuppertaler Sedansberg

Sedansberg : Neues Leben in der alten Knopffabrik

Kunst und Kultur, Jugendarbeit, Treffpunkt und noch viel mehr - und das alles in historischem Ambiente: Am Sedansberg in Barmen tut sich was. Nach dem Aus der Knopffabrik an der Alarichstraße 18 sind neue Zwischenmieterinnen und -mieter in das Industriedenkmal eingezogen. Die grüne Bundestagsabgeordnete Anja Liebert jetzt die Skatefabrik, das „CoWerk18“ und die „Tanz Station“.

„Das Viertel wird belebt, das ist ein wichtiger Impuls für den Stadtteil", freut sich die Wuppertalerin über das Engagement. In der Skatefabrik arbeiten Projektleiter Johannes Berg und sein Team von Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern mit Jugendlichen aus Wichlinghausen und Oberbarmen. Unter anderem wird an Skaterampen gewerkelt. Zudem es gibt Hilfe bei den Hausaufgaben in Kooperation mit Frank Wittgenstein und dem Verein „Stern-Taler-Netz-Werk“.

„Uns ist wichtig, dass die Jugendlichen einen Anlaufpunkt haben“, erklärt Berg. Liebert war im bereits im vergangenen Jahr mit Britta Hasselmann, der jetzigen Vorsitzenden der grünen Bundestagsfraktion, bei Berg zu Gast – damals noch am alten Standort in Heckinghausen, wo das „Aus“ drohte. „Deshalb bin ich froh, dass die Skatefabrik eine neue Heimat gefunden hat“, so Liebert, die Berg unterstützen will, auch ein dauerhaftes Domizil beziehen zu können.

 Thusnelda Mercy (li.) stellte Anja Liebert das "CoWerk18" und die "Tanz Station" vor.
Thusnelda Mercy (li.) stellte Anja Liebert das "CoWerk18" und die "Tanz Station" vor. Foto: Grüne

Ebenfalls neu an der Alarichstraße sind die „Tanz Station“ und „CoWerk18“. Die ehemalige Pina-Bausch-Tänzerin Thusnelda Mercy stellte Liebert die Projekte vor. „Hier kreieren Künstlerinnen und Künstler zusammen, aber eben auch Menschen, die nicht aus der Kulturbereich kommen“, erklärt Mercy. „Von der Psychologiestudentin über Filmemacher und Sängerinnen und Sängern bis hin zu Tänzerinnen und Tänzern. Der Austausch ist uns wichtig.“

  • Die historische Knopffabrik an der Alarichstraße
    Alte Fabrik an der Alarichstraße : Kreativität statt Knöpfe
  • „Moving Spaces“: Tänzerin Annika Kompart auf
    „Moving Spaces“ : Zwei Orte und 28 Künstler quer durch Barmen
  • Die grüne Bundestagsabgeordnete Anja Liebert (li.)
    Grüne Abgeordnete traf Dehoga-Mitglieder : Liebert: Gastronomie wichtig für Stadtentwicklung

Liebert: „Das ist eine tolle Vernetzung verschiedener künstlerischer Bereiche, aber noch darüber hinaus. Am Sedansberg wird so der Bogen zur „Tanz Station“ im Barmer Bahnhof geschlagen. Ich freue mich schon auf den 24. und 25. September, wenn bei Moving Spaces an der Alarichstraße und am Barmer Bahnhof die gesamte Bandbreite präsentiert wird.“

Die Grünen-Politikerin freut sich über die neuen Nachbarn, auch wenn es erst mal nur eine Interimslösung ist. „Ich danke dem Investor, Christian Baierl und der Renaissance AG, dass er das trotzdem möglich macht.“ Auch Mercy und Berg sind froh, zu sehr günstigen Konditionen an der Alarichstraße untergekommen zu sein.

 Blick in die alte Knopffabrik.
Blick in die alte Knopffabrik. Foto: Grüne

Doch mittelfristig ist dort Anderes geplant: Wohnen und Gastronomie. „Unter Wahrung der historischen Elemente“, betont Baierl und verweist zum Beispiel auf die gut erhaltene Dampfmaschine. Das begrüßt auch die Abgeordnete. „Für uns geht Bestandssanierung natürlich immer vor Neubau. Der Standort hier hat viel Potenzial“, ist Liebert nach jetzt schon mehreren Besuchen vor Ort überzeugt.

Vielleicht, so ihr Wunsch, findet sich auf dem Areal ja auch später noch Platz für Projekte und Mieter wie die Skatefabrik oder „CoWerk18“.