Eine Stadtentwicklung ohne Gastronomie sei nicht vorstellbar, waren sie sich einig. „Die Frage ist, wohin entwickeln sich die Innenstädte? Das Gesamtpaket muss stimmen, damit die Menschen hier gerne leben", sagt Liebert, die Mitglied im Bundesausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen ist. Die Gastronomie sei ein wichtiger Teil dieser Entwicklung. Deshalb gebe es weiter Förderprogramme, gerade auch für Zentrenkonzepte.
Die Neuausrichtung der Rathaus Galerie, in die die Bergische Universität als Mieter einziehen wird, in der aber auch die Gastronomie eine größere Rolle spielen soll, sei ein gutes Beispiel, wie Flächen entwickelt werden könnten, sind Liebert, Hausmann und Brand überzeugt.
Momentan kämpfen Kneipen, Restaurants und weitere Betriebe noch immer mit den Folgen der Corona-Pandemie. Dazu kommen die Auswirkungen des Ukraine-Krieges, die bereits für Verteuerungen sorgen. „Das hat in den letzten Tagen schon ganz enorm angezogen“, mahnt Hausmann.
Schwierig sei es auch, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden, berichtet Brand, der in Wuppertal das „Café du Congo“ betreibt. Er selbst habe noch Glück gehabt, viele Kolleginnen und Kollegen aber nicht. „Wir brauchen auch weiterhin Aushilfen. Aber wir müssen auch Werbung für den Ausbildungsbereich machen“, so Hausmann.
Eine wichtige Forderung des Dehoga ist die dauerhafte Einführung des reduzierten Mindeststeuersatzes auf Speisen und Getränke über die Pandemie hinaus. Das habe der Gastronomie geholfen. „Und davon wurde auch einiges wieder reinvestiert, zum Beispiel in Umbauten“, so Hausmann und Brand.