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Neuer Glanz für die Mauer- und Treppenanlage Mirker Bahnhof Wuppertal

Sanierung bis Mai 2022 : Alte Mauer und Treppe im neuen Glanz

Die historische Mauer- und Treppenanlage vor dem Mirker Bahnhof, 1882 fertiggestellt, erhält eine grundlegende Erneuerung. Bis Mai 2022 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Während die 139 Jahre alte Ursprungssubstanz in einem erstaunlich guten Zustand ist, sind die Umbauteile der vergangenen 70 Jahre nahezu vollständig baufällig. Wuchsfreudige Holunderbüsche haben sich jahrzehntelang im Mauerwerk ungehindert mit ihren Wurzeln entwickelt und das Mauerwerk gesprengt. Das Wuppertaler Unternehmen Wilhelm Groß hat deshalb damit begonnen, viel Boden auszuschachten und schadhafte Mauerteile freizulegen und abzutragen. Die historischen Ziegelsteine und Naturstein-Abdeckplatten werden dabei sorgfältig beiseitegelegt, um sie später wieder zu verwenden.

Die Mauerer des Unternehmens können in den nächsten Monaten zeigen, dass die Handwerkskunst des historisch getreuen, aufwändigen Ziegelmauerwerks noch lebendig ist. Schließlich gilt es nicht nur, schadhafte Einzelstellen zu reparieren, sondern ganze Mauerbrüstungen und -pfeiler müssen entsprechend des alten Bestandes rekonstruiert werden. Den Fertigstellungstermin haben alle Beteiligten fest im Blick: Am 14. Mai 2022 soll der bundesweite „Tag der Städtebauförderung“ in Wuppertal auf der Fläche oberhalb der Treppe mit Aktionen gefeiert werden.

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Die Stadt hat für den „Tag der Städtebauförderung“ 25.000 Euro Fördermittel erhalten, damit der Mirker Bahnhof, Utopiastadt und das gesamte Mirker Quartier einer breiten Öffentlichkeit in Wuppertal präsentiert werden können. Die Veranstaltung findet im Vorfeld von „Solar Decathlon“ statt. Der Hochschulwettbewerb für nachhaltiges Bauen und Wohnen in der Stadt findet erstmals in Deutschland statt. Vom 10. bis zum 26. Juni 2022 präsentieren Studierende aus 18 internationalen Teams ihre Ideen für die Zukunft des Wohnens in Wuppertal und im Stadtteil Mirke.

Utopiastadt wird zeitgleich den neuen Biergarten oberhalb der sanierten Treppe und im Schatten der alten Kastanie einrichten. Am östlichen Ende der Mauer wird eine Rasenfläche angelegt, die dann eine direkte Verbindung mit der Böschung darunter hat. Ziel ist es hier, eine kleine Grün- und Spielfläche mit Beerensträuchern und vielen Wildblumen anzulegen.

Die Stadt hat mit der Grundstückseigentümerin, der Rockhedge AG, vertreten durch Christian Baierl, einen über 20-jährigen kostenfreien Pachtvertrag abgeschlossen, der für die Dauer der Zweckbindung der Städtebauförderung die öffentliche Nutzung sicherstellt.

Für die Treppe selbst und die beiden Fußwege zum Vorplatz wird es eine Widmung als öffentliche Verkehrsfläche geben, so dass hier eine zeitlich unbegrenzte öffentliche Nutzung sichergestellt ist.