Nächster globaler Klimastreik Wuppertaler FFF-Delegation reist nach Berlin

Wuppertal / Berlin · Die Wuppertaler Ortsgruppe von „Fridays for Future“ reist am 22. Oktober nach Berlin zur nächsten Klima-Großdemonstration. Sie steht unter dem Motto „#Ihrlasstunskeinewahl“.

 Rund 3.000 Menschen hatten sich am 24. September in Wuppertal am Klimastreik beteiligt.

Rund 3.000 Menschen hatten sich am 24. September in Wuppertal am Klimastreik beteiligt.

Foto: Christoph Petersen

„Im Wahlkampf wurde noch mal ganz klar, wie weit wir in Deutschland immer noch von einer angemessenen Reaktion auf die Klimakrise entfernt sind. Anstatt endlich zuzugeben, dass man sich komplett verrannt hat, haben CDU und SPD wieder viel zu viel davon gesprochen, was Klimaschutz kostet, und nicht, was die deutlich radikalere alternative, nämlich unzureichender Klimaschutz, an Kosten und Katastrophen mit sich bringt“, so der Wuppertaler FFF-Sprecher Jonah Näckel. „Alle Parteien haben das 1,5-Grad-Ziel ganz groß in ihr Wahlprogramm übertragen, aber keine von ihnen legt ein Programm vor, mit dem wir eine Erderwärmung deutlich unter zwei Grad einhalten würden, und sind damit in der medialen Debatte auch noch größtenteils durchgekommen.“

In den anstehenden Koalitionsverhandlungen werde sich entscheiden, „welchen Weg die neue Regierung in Sachen Klima einschlagen und damit ob Deutschland das Pariser Klimaabkommen noch einhalten“ werde. In Berlin will die Bewegung darauf aufmerksam machen, „dass die Stimmen der Menschen die von den Folgen der Klimakrise am meisten betroffen seien werden, bei dieser Wahl nicht gezählt wurden – also auf der einen Seite junge Menschen in Deutschland unter 18 und Menschen, die in Deutschland leben, aber keine deutsche Staatsangehörigkeit haben. Und auf der anderen Seite die Menschen in den Ländern dieser Welt die schon jetzt massiv von der Klimakrise betroffen sind und deren Stimmen nicht gehört werden.“

Klimastreik und Podiumsdiskussion in Wuppertal
45 Bilder

Klimastreik und Podiumsdiskussion in Wuppertal

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Foto: Christoph Petersen

FFF-Sprecherin Charlotte Kranenberg: „Von den möglichen Regierungsparteien wollen nur die Grünen den Kohleausstieg vorziehen. Während uns von der Politik weiter vermittelt wird ,Wir machen das schon!‘, laufen zum Beispiel am Braunkohletagebau Garzweiler ll die Vorbereitungen, um für weitere 650 Millionen Tonnen Braunkohle die Region um das Dorf Lützerath im Rheinland abzureißen. Ihr lasst uns keine andere Wahl, als den politischen Druck weiter zu erhöhen. Und deshalb gehen wir bereits am 22. Oktober wieder in Berlin auf die Straße, wo zuletzt 100.000 Menschen im Regierungsviertel für Klimagerechtigkeit protestiert haben.“

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