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Bundesgartenschau 2025: Mit 700 Meter langer Hängebrücke?

Bundesgartenschau 2025 : Mit 700 Meter langer Hängebrücke?

Machbar wäre die BUGA in Wuppertal — auf den Tescher Wiesen in Vohwinkel sowie auf Kaiser- und Königshöhe. Mit touristischer Zoo-Seilbahn und großer Hängebrücke. Kostet? 50 Millionen Euro!

Die Sondersitzung des Stadtrates am Donnerstag war bestens besucht — dicht gedrängt die Zuschauerreihen. Vorn Landschaftsarchitekt Stephan Lenzen vom Bonner Büro RMP: Er und sein Team haben eine Machbarkeitsstudie im Auftrag der Stadt erstellt. Das jetzt präsentierte Zwischenergebnis, dessen endgültige Fazit es im Juni gibt: Wuppertal wird für eine sechs Monate lang dauernde Bundesgartenschau (BUGA) 50 Millionen Euro aus eigener Kraft aufbringen müssen. Stephan Lenzen: "Das wäre eine preisbewusste BUGA."

Stattfinden würde sie nicht etwa auf der Hardt, in den Barmer Anlagen oder auf Scharpenacken, denn all diese Areale sind entweder schon viel zu schön, oder aber zu weit weg vom eigentlichen Stadtgeschehen. Sinn einer BUGA ist es, Flächen mit Schwächen mit Blick auf die städtebauliche Zukunft nach vorn zu bringen.

Im Blick sind deshalb die Tescher Wiesen in Vohwinkel und das Dreieck Kaiserhöhe, Königshöhe und Kiesberg. Dort könnten Bereiche entwickelt (und für die Dauer der BUGA auch eingezäunt) werden, die für Besucher einen etwa sieben Kilometer langen Rundweg ermöglichen, um neue Landschaftsarchitekturen, neue Wohnbebauungen (auf den Tescher Wiesen) sowie touristische Highlights wie eine Seilbahn plus eine mehrere Meter breite Seilhängebrücke zu realisieren.

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Die Seilbahn (vergleichbar der BUGA-Seilbahn in Koblenz) würde zwischen Zoo und Zoo-Stadion starten, könnte eine Zoo-Zwischenstation haben und hinauf zum Kiesberg fahren. Betroffene Häuser unter ihr gäbe es nicht. Für den Zoo sei die Bahn, so Stephan Lenzen, der bereits mit der Tierparkleitung gesprochen hat, unproblematisch.

Noch Aufsehen erregender mit Sicherheit die Hängebrücke: 700 Meter lang würde sie Wuppertals mit 600 Metern engste Stelle im Bereich Varresbeck überspannen und — kurz gesagt — den Bereich Nützenberg mit der gegenüberliegenden Königshöhe oberhalb Arrenberg verbinden. Sowohl für die Königshöhe als auch für die Kaiserhöhe könnten neu inszenierte Waldparks entstehen: Ein interessanter Gegensatz zu den weitläufigen garten- und landschaftstechnischen Möglichkeiten, die sich auf den Freiflächen der Tescher Wiesen, die am Rand auch vom Westteil der Trasse berührt werden, umsetzen lassen.

Ob Wuppertal die(se) BUGA im Jahr 2025 (oder später) will beziehungsweise sie sich (finanziell) zutraut, entscheidet der Stadtrat in acht Wochen.