Medienprojekt Wuppertal Film über „Weibliche Wut“

Wuppertal · Das Wuppertaler Medienprojekt startet ein Filmprojekt über „Weibliche Wut“. Dafür sucht es Teilnehmerinnen.

Das Logo des Medienprojekts.

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Foto: Medienprojekt Wuppertal

Mädchen und Frauen sind wütend – aus ganz verschiedenen Gründen. Meist wird diese Wut bei weiblichen Personen anders bewertet als bei männlichen. In dem Projekt soll mit Mädchen und jungen Frauen eine Kurzfilmreihe entwickelt und produziert werden.

„In der Gesellschaft gilt Wut nach wie vor als männlich. Deshalb lernen schon junge Mädchen, dass sie sich zusammenreißen müssen. Ein Wutanfall gehört sich nicht für Mädchen und wütende Frauen werden nicht ernst genommen. Dabei ist Wut nicht immer zerstörerisch. Sie kann auch ein nützlicher Antrieb sein und dabei helfen, aktiv zu werden und sich zu verteidigen“, so das Medienprojekt.

Im Zentrum der Filmreihe sollen junge weibliche Personen im Alter von 12 bis 21 Jahren zu Wort kommen und über ihre Erfahrungen und ihren Umgang mit Wut sprechen. Worauf sind sie wütend? Wie drücken sie ihre Wut aus? Und wie geht ihr Umfeld mit ihrer Wut um? Zentrale Fragestellungen der Filmreihe sind dabei nicht nur die Potenziale der weiblichen Wut, sondern auch die Reflexion des eigenen Verhaltens, des Umgangs mit Wut und ihren Rollenerwartungen, Rollenstereotypen und Handlungsmustern.

„Die Filmreihe soll dabei helfen, Aufklärung zu schaffen, zu sensibilisieren und Mädchen einen Raum zu geben, ihre Wut wieder stärker wahrzunehmen. Zusätzlich soll dadurch eine Gesprächsgrundlage für mehr Toleranz und Respekt entstehen, in der sich wütende Mädchen gegenseitig zuhören und auch gehört werden“, heißt es. Alle produzierten Filme werden im Herbst im Kino öffentlich aufgeführt und als Bildungsmaterial für Schulen, Jugendarbeit etc. publiziert.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Filmische Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Es können private Gruppen und Personen genauso mitmachen wie Gruppen aus Schule, Jugendarbeit, Mädchen- und Frauengruppen und andere.

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