Nach Kahlschlag auf den Südhöhen L418/L419: Grüne fordern neue Pflanzungen und Pläne

Wuppertal · Die grünen Landtagskandidatinnen Eva Miriam Fuchs, Marc Schulz und Andreas Zawierucha sind nach eigenen Aussagen „entsetzt“ über den massiven Rückschnitt der Bäume entlang der L418/L419 auf den Wuppertaler Südhöhen. „Straßen.NRW“ habe dort „zum Kahlschlag angesetzt“.

 Marc Schulz.

Marc Schulz.

Foto: Caroline Schreer

„Die massiven Fällungen werfen Fragen auf“, so Andreas Zawierucha. Der Rückschnitt werde mit einem Pilzbefall nach der Dürre der letzten Jahre erklärt und damit, dass der Starkregen vereinzelt Wurzeln unterspült habe. „Das ist zwar nachvollziehbar, dennoch werden Wuppertalerinnen und Wuppertaler hier schlicht vor vollendete Tatsachen gestellt. Anwohnerinnen und Anwohner blicken auf kahle Flächen und verlieren den natürlichen Lärmschutz. Von ,Straßen.NRW‘ gibt es dazu nur scheibchenweise Informationen auf Nachfrage. Und auch von einer Wiederaufforstung ist bisher keine Rede.“

 Andreas Zawierucha.

Andreas Zawierucha.

Foto: Caroline Schreer

Es stelle sich die Frage, so Marc Schulz, ob die Landesregierung kurz vor der Landtagswahl Fakten schaffen wolle, um den Ausbau der L418/L419 zur Autobahn zu forcieren, Das wäre nicht hinnehmbar. Die Pläne zum vierspurigen Neubau der Straße von Lichtscheid nach Erbschlö seien bald 50 Jahren alt: „Diese Pläne passen nicht mehr in die Zeit, in der Klimaschutz und Verkehrswende oberste Priorität haben müssen. Die aktuell vorliegende Planung für eine überdimensionierte Autobahn auf den Südhöhen muss überdacht werden. Das geht aber nur auf Landesebene.“

 Eva Maria Fuchs.

Eva Maria Fuchs.

Foto: Caroline Schreer

Statt Fakten zu schaffen, brauche es eine Neuaufnahme des Verfahrens, ein so genanntes 2. Deckblattverfahren, mein Eva Miriam Fuchs: „Die Zeit, in der Klimaschutz nur eine nebengeordnete Rolle gespielt hat, muss jetzt enden. Das schulden wir unseren Kindern und Enkeln.“ Eine Verkehrswende sei nicht nur im Rahmen des Klimaschutzes geboten, sondern auch zur Verbesserung der Lebensqualität aller Wuppertalerinnen: „Studien zeigen: Mehr Platz für Autos schafft nur mehr Autos. Wir müssen aus diesem verkehrsplanerischen Zirkelschluss endlich aussteigen und beginnen, attraktive Alternativen zu schaffen. Ich fordere, Straßen.NRW dazu die Ränder der L418/L419 neu zu bepflanzen.“

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