Kühn: "Ich bin sehr glücklich"

Damit hatte kaum noch jemand gerechnet: Die Landesregierung wird auf drei Jahre befristet die Schulsozialarbeit in NRW bezuschussen.

 Stefan Kühn ist Wuppertals Sozial- und seit kurzem auch Schuldezernent.

Stefan Kühn ist Wuppertals Sozial- und seit kurzem auch Schuldezernent.

Foto: Rundschau

Dabei bemisst sich die Summe an der Höhe der Förderung von Städtebau-Projekten — für Wuppertal sind das also stattliche 80 Prozent. Stichtag für die Zahl der Sozialarbeiter an den jeweiligen Schulen ist der 30. Juni 2013. Sprich: Die Schulen können in den kommenden drei Jahren die gleiche Anzahl an Schulsozialarbeitern einsetzen wie im Sommer vorigen Jahres. Für Wuppertal bedeutet das, dass sogar neue Fachleute eingestellt werden können, denn zurzeit hat die Stadt weniger Schulsozialarbeiter als Ende Juni 2013.

Morgens um 7.30 Uhr hat Wuppertals Sozial- und Schuldezernent Stefan Kühn am Mittwoch diese Nachricht erreicht. Kühn gegenüber der Rundschau: "Ich bin sehr glücklich über diese Entscheidung, für deren Zustandekommen sich sehr viele Menschen über einen langen Zeitraum eingesetzt haben."

Noch vor kurzem hatte die Wuppertaler Politik beschlossen, die Fortsetzung der Schulsozialarbeit aus eigener Tasche zu bezahlen — durch Umschichtungen in Kühns Sozialressort. Das ist jetzt zwar nicht ganz vom Tisch, die notwendigen Anstrengungen sinken jedoch deutlich, denn die Stadt muss nun nur noch 20 Prozent der etwa 2,3 Millionen Euro, die pro Jahr für die Schulsozialarbeit nötig sind, gegenfinanzieren. Es geht dabei um rund 470.000 Euro.

Stefan Kühn dankt den Wuppertaler Landtagsabgeordneten — und dem "Aktionsbündnis Schulsozialarbeit". Kühn: "Das Aktionsbündnis, das NRW-weit aktiv war, hat seinen Sitz in Wuppertal, und es hat von hier aus nicht nachgelassen, dieses wichtige Thema im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu halten."

Die Linke dagegen bleibt bei ihrer Forderung, Schulsozialarbeit müsse vollständig und ohne Zeitbegrenzung vom Land übernommen werden, weil sie eine Aufgabe der Schulen sei.

Die Grünen blicken nach Berlin — und verweisen darauf, dass der Bund "sich bis heute um seine Mitverantwortung für die Weiterfinanzierung drückt".

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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