Kommentar zur Fußgängerzone am Laurentiusplatz Gekommen, um zu bleiben?!

Wuppertal · Für die Sitzung der Bezirksvertretung Elberfeld am 24. August ist eine wichtige Entscheidung geplant: Es geht darum, ob die seit Oktober vergangenen Jahres vor dem Laurentiusplatz eingerichtete, etwa 85 Meter lange Fußgängerzone dauerhaft erhalten bleiben soll.

 Stefan Seitz.

Stefan Seitz.

Foto: Bettina Osswald

Ich sage: Ja – das muss sie unbedingt! Weil sie sich optisch, atmosphärisch und auch „technisch“ bewährt hat. Weil sie das Gesicht und das Feeling an einer der beliebtesten Ecken Elberfelds, ja der ganzen Stadt, nachdrücklich positiv verändert hat. Und zwar nicht nur bei solchem Traumwetter wie zurzeit, sondern auch, wenn oben am Himmel eher tristes Grau herrscht.

Der Bezirksvertretung vorgeschaltet ist am Donnerstag, 18. August, ab 18 Uhr eine öffentliche Diskussion zum Thema. Grundlage für das Gespräch mit Oberbürgermeister Schneidewind und Mitarbeitern aus der Stadtverwaltung in der direkt benachbarten Volkshochschule an der Auer Schulstraße 20 (für das man sich per Mail an beteiligung.laurentiusplatz@stadt.wuppertal.de anmelden muss), werden die Ergebnisse einer Bürgerbefragung sein. Bei der wurden während der vergangenen Monate über 6.000 Fragebögen ausgefüllt. Diese Zahl zeigt das große Interesse der Menschen.

Wie das Meinungsbild ausgefallen ist, wird man am 18. August in der VHS erfahren – und später im Netz nachlesen können. Auch ich (wie viele andere aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis) habe an dieser Befragung teilgenommen. Wie ich votiert habe, können Sie sich denken.

Es ist für Wuppertal zwar angesichts der wenigen Meter, um die es geht, nur ein kleines Stückchen Straße – aber ein wirklich großer Schritt. Seit vielleicht 15 Jahren schon wünsche ich mir den Mut der Verantwortlichen, an dieser Stelle Pflöcke einzuschlagen. Sich zuzutrauen, einen Schritt nach vorn zu gehen – und den damit natürlich auch verbundenen Gegenwind auszuhalten. Um zu zeigen: Wuppertal kann moderne, lebenswerte Innenstadt.

Immer noch gibt es vereinzelte Autos, die sich um das Fußgängerzonenschild nicht scheren. Aber im Vergleich zum vergangenen Herbst, als wochenlang teilweise „Wildwest“ auf dem Stückchen Kopfsteinpflasterstrecke herrschte, hat sich die Lage beruhigt.

Falls die Fußgängerzone bleibt, und dann auch noch die Metallpfosten beseitigt würden, die früher den Bürgersteig vom Parkstreifen trennten, wäre die gesamte Fläche ein weiteres wichtiges Stück geöffnet.

Und jetzt auch mal ein Lob für die Kommunalpolitik: Die Bezirksvertretung Elberfeld, deren Idee und Initiative diese Fußgängerzone zu verdanken ist, darf sich gerne dafür auf die Schulter klopfen (lassen). Ein Zurück zum vorherigen Zustand ist für alle, die das Areal tagsüber und vor allem an sommerlichen Abenden live erleben, kaum vorstellbar.

Wenn dann noch nur einen Katzensprung entfernt diese abenteuerliche Posse um das fertig sanierte und trotzdem immer noch geschlossene Parkhaus an der Ecke Luisen- und Kasinostraße zu einem guten Ende gebracht würde (Herr Schneidewind und das Ihnen direkt unterstehende Gebäudemanagement: Werden Sie endlich aktiv!), könnte man tatsächlich einmal sagen: Klappt doch!

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