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Klimaschutz in Wuppertal: „Fortschritte, aber zu langsam“​

Wuppertaler Grüne : Klimaschutz: „Fortschritte, aber zu langsam“

Die Klimaschutz-Maßnahmen in Wuppertal haben nach Meinung der Meinung der Grünen „in den letzten zwei Jahren Fortschritte gemacht“. Das zeige der Sachstandsbericht Klimaschutz, den die Klimaschutz-Stelle der Stadt vorgelegt hat. Für die grüne Ratsfraktion reichen die ergriffenen Maßnahmen aber „bei weitem nicht aus, um das notwendige Ziel – klimaneutral bis 2035 – zu erreichen“.

„In der Solaroffensive bietet Wuppertal ein zweigeteiltes Bild: Während bei der Stadt der Ausbau viel zu schleppend vorangeht, sind Unternehmen und Privathaushalte besonders aktiv. Die Stadt hat das Ziel, 25 neue Anlagen pro Jahr zu errichten, weit verfehlt. Dafür sind 2022 fast 600 neue Solaranlagen auf Privathäusern und Firmendächern installiert worden“, so Klaus Lüdemann, energiepolitischer Sprecher der grünen Ratsfraktion. „Das ist leider immer noch zu wenig. Um die Klimaneutralität zu erreichen, bräuchte es mehr als 2.000 neue Solaranlagen pro Jahr. Erfreulich ist aber, dass Wuppertal über dem Bundestrend liegt. Die Zahl der Anlagen in unserer Stadt ist prozentual stärker gestiegen als bundesweit“.

Die Energiewende müsse schneller vorangetrieben werden: Besonders die Eigenbetriebe und städtischen Töchter – wie das Gebäudemanagement - müssen sich noch mehr engagieren und vorbildhaft vorangehen. Der aktuell vorgelegte Stufenplan zu Klimaneutralität zeigt hier konkrete Szenarien und Handlungsoptionen. Eine treibende Kraft in Wuppertal sind auch die diversen Vereine und Initiativen, die sich für einen Solarausbau in den Quartieren unserer Stadt einsetzen.“

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Ulrich Christenn, klimapolitischer Sprecher der Fraktion: „Die Wuppertaler Politik muss jetzt genauso die Weichen stellen, wie Bund und Land das gerade tun. Die Rahmenbedingungen für Solaranlagen auf Freiflächen, Mieterstrommodelle oder Solar auf Denkmälern wurden erleichtert. Wenn der Stadtrat jetzt auch den Stufenplan für Wuppertal beschließt, kann die Energiewende in unserer Stadt noch mehr Fahrt aufnehmen.“

Es gehe aber, so Christenn, nicht nur um technische Lösungen: „Die Menschen müssen mitgenommen werden und selbst aktiv werden. Dabei ist es gut, dass die Stadt den Service für Bürgerinnen und Grünen ausgeweitet hat. Mit dem Solar- und Grünflächenkataster, diversen Beratungsangeboten und digitalen und analogen Infomaterialien ist hier eine Basis gelegt. Weiterer Service zum Beispiel in unterschiedlichen Sprachen und dezentral in den Quartieren ist aber nötig. Erfreulich ist, dass die Stadt ein zusätzliches Förderprogramm für die Energiewende auflegen will.“