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Kleider machen Leute und Stimmungen

Mode : Kleider machen Leute und Stimmungen

Wie man sich kleidet, so fühlt man sich. Wer heute die meiste Zeit im Homeoffice verbringt und auch keine Einladungen zu Feiern oder Partys erhält, entscheidet sich allzu leichtfertig für die Jogginghose statt den Business-Anzug. Nicht nur Modeexperten finden diesen Trend bedenklich, denn die Kleidung hat viel mit der persönlichen Stimmung zu tun.

Lust auf Mode

Dazu gehört, dass man sich mit der aktuellen Mode vertraut macht. Und modische Damenoutfits entdecken macht zudem großen Spaß. Wer ins Büro geht, sucht bewusst nach dem richtigen Look für diesen einen Tag. Stehen Konferenzen und Meetings an, muss es das feine Kostüm sein, sitzt man allein im Büro und erwartet nicht gerade den Chef zum Gespräch reicht die Hose kombiniert mit einer schicken Bluse oder ein edles T-Shirt. Dabei sucht man sich die Teile bewusst aus, stellt sie immer wieder neu zusammen, bis sie zu den Erwartungen des Tages passen. Dieser Vorgang des Aussuchens, Ausprobierens, Entscheidens reicht schon aus, die persönliche Stimmung zu heben. Hat man das passende Outfit gefunden, fühlt man sich gut. All das fehlt, wenn man sich morgens nur mit Jogginghose und T-Shirt direkt an die Arbeit im Homeoffice macht. Kein Wunder also, dass immer mehr Menschen über ein schlechtes psychisches Befinden und negative Emotionen klagen.

Kleidung als soziales Signal

Dabei weiß man doch um die Bedeutung der Kleidung. Wie schnell fühlt man sich schlecht, wenn die Hose kneift oder man irgendwo einen Fleck hat. Das Selbstvertrauen hängt nicht zuletzt von der Kleidung ab. Früher erkannte man den Beruf oder den Rang einer Person an seiner Kleidung. Auch heute noch schätzt man einen Menschen zuerst anhand seiner Kleidung ein. Ist er adrett und sauber gekleidet, hat man einen ganz anderen Eindruck, als wenn er in abgewetzten Jeans und Turnschuhen vor einem steht. Dabei denkt man spontan an die Grünen, wie sie zum Beginn der 1980er-Jahre allein mit ihrer lässigen Kleidung im Bundestag für Empörung sorgten. Kleidung ist eben auch ein wichtiges soziales Signal. Es verrät viel über den Träger und seine Einstellung, aber auch über seine Emotionen und Gewohnheiten. Trägt zum Beispiel eine Frau tiefschwarz, denkt man an Trauer, trägt sie ein buntes Sommerkleid, strahlt sie Leichtigkeit und Lebensfreude aus.

  • Roderich Trapp.
     Nach Toreschluss - die Wochenendsatire : Der Triumph der Jogginghose
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Auf den Typ kommt es an

Wenn aber Kleidung und Mensch so gar nicht zusammenpassen wollen, kann es auch recht peinlich werden. Das gilt ganz besonders für das weibliche Geschlecht. Nicht jeder Frau steht knalliges Rot und nicht jeder Figur schmeichelt ein enger Rock. Deshalb sollte frau sich mit ihrem Typ befassen, wenn sie Kleidung aussucht. Dabei spielt das Gewicht überhaupt keine Rolle. Es geht um die Proportionen. Beim Apfel-Typ etwa sind die Schultern breit, die Hüfte aber schmal, beim Birnen-Typ ist es genau umgekehrt. Der Apfel-Typ sollte keine zu enge Kleidung tragen und die Aufmerksamkeit besser auf Dekolletee oder Beine richten. Beim Birnen-Typ dagegen kommen feminine Schnitte gut zur Geltung. Im Vordergrund muss aber immer stehen, dass sich die Trägerin wohlfühlt in ihrem Outfit. Es macht keinen Sinn, sich typgerecht zu kleiden und dennoch ein ungutes Gefühl zu haben. Denn Mode muss vor allem eines: Spaß machen!