CDU und Grüne Stadthalle: „Keine zweite Dauerbaustelle“

Wuppertal · Politikerinnen und Politiker von CDU und Grünen in Wuppertal sprechen sich dafür aus, die Historische Stadthalle gründlich und schnell zu sanieren.

 Im August wurden die Figuren der Außenfassade mit Netzen versehen.

Im August wurden die Figuren der Außenfassade mit Netzen versehen.

Foto: Christoph Petersen

In der vergangenen Woche hatte Architekt Bernhard Bramlage in einer gemeinsamen Sondersitzung des Kulturausschusses und des Betriebsausschusses Gebäudemanagement die Planungen für die Fassadensanierung vorgestellt. Dabei wurde deutlich, dass in den vergangenen Jahrzehnten ein erheblicher Sanierungsstau an der Sandsteinfassade und den vier markanten Türmen entstanden ist.

„Dieses 123 Jahre alte architektonische Juwel und europaweit bekannte Aushängeschild für die Wuppertaler Kultur muss unbedingt erhalten und saniert werden, auch wenn hierfür ein größerer Millionenbetrag notwendig ist. Wir erwarten, dass die detaillierten Planungen und Kostenangaben wie angekündigt nun zügig erarbeitet und uns im Herbst 2024 vorgelegt werden“, so Bürgermeisterin Dagmar Liste-Frinker (Grüne).

Bilder: Schutz für Wuppertaler Stadthallen-Skulpturen​
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Schutz für Stadthallen-Skulpturen

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Foto: Christoph Petersen

Die CDU-Politiker Rainer Spiecker (Vorsitzender des Aufsichtsrates der Stadthalle) und Dr. Rolf Köster (Vorsitzender des Kulturausschusses) warnen unterdessen davor, die später auch im Innern notwendigen Arbeiten ohne Berücksichtigung des laufenden Geschäftsbetriebes zu starten. Notwendig sei nun vielmehr, dass „ein logistisch abgestimmter Renovierungs- und Sanierungsplan zusammen mit dem Aufsichtsrat der Stadthalle und den Kulturverantwortlichen“ vorgelegt werde.

„Ich erwarte vom Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal (GMW), welches im Aufgabenbereich des Oberbürgermeisters liegt, dass er seiner Verantwortung gerecht wird und alles daransetzt, dass eine stabile Finanzierung zur Sanierung der Historischen Stadthalle gewährleistet wird", so Spiecker. Die Stadthalle schreibe nach der Corona-Zeit wieder schwarze Zahlne: „Das muss auf jeden Fall erhalten bleiben.“

Rainer Widmann (Grüne, stellver. Mitglied im Kulturausschuss): „Wir haben uns in den letzten Jahren nicht genug um den Erhalt des wunderbaren Bauwerkes gekümmert, nun müssen aber dringend Maßnahmen auf den Weg gebracht werden, um diese fantastische Konzerthalle weitere 100 Jahre nutzen zu können. Dazu ist es zwingend erforderlich, dass die Verwaltung Fördermittel vom Land, Bund und wenn möglich auch EU einwirbt, denn als Kommune können wir diese große Aufgabe nicht alleine stemmen.“

Köster weist darauf hin, dass die Stadthalle am kulturellen Leben der Stadt „maßgeblichen und entscheidenden Anteil“ habe. Dazu gehören Kulturereignisse wie das Klavier-Festival Ruhr, Symphonie-Konzerte der bekanntesten Orchester weit über Deutschland hinaus, sowie Unterhaltung auf höchstem Niveau. Die Historische Stadthalle habe „Anziehungskraft im In- und Ausland“ dürfe „durch die notwendigen Sanierungsarbeiten in ihrem Betrieb nicht gefährdet werden“. Man wolle „keine zweite Dauerbaustelle wie auf der Poststraße".

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