„Freiheit und Frieden sind keine Selbstverständlichkeit. Sie sind Verpflichtung", so Lindh. „Deshalb ist es richtig und notwendig, dass wir unsere Verteidigungsfähigkeit stärken und zugleich junge Menschen für den Dienst an der Gesellschaft, ob in Uniform oder im sozialen Bereich, gewinnen.“
Nach intensiven Verhandlungen habe die Koalition eine Einigung erzielt, „die sowohl sicherheitspolitisch als auch gesellschaftlich neue Maßstäbe setzt. Künftig soll ein moderner, freiwilliger Wehrdienst entstehen, der Verantwortung, Motivation und Fairness miteinander verbindet“. Ziel sei es, die Bundeswehr personell zu stärken und zugleich die Freiwilligendienste deutlich auszubauen.
„Wir schaffen ein attraktives Angebot für junge Menschen, die sich engagieren wollen. Egal, ob für den Schutz unseres Landes oder für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft“, so der Wuppertaler Politiker. „Wer sich entscheidet, Verantwortung zu übernehmen, soll dafür gute Bedingungen und faire Bezahlung erhalten.“
Der neue Wehrdienst setze „auf Freiwilligkeit, eine moderne Ausbildung und faire Vergütung: rund 2.600 Euro brutto im Monat sowie Zuschüsse zu Führerscheinen bei einer Verpflichtung von mindestens einem Jahr“. Zugleich wird die sogenannte Wehrerfassung wieder eingeführt, um im Verteidigungsfall Klarheit über verfügbare Kräfte zu haben. Eine Bedarfswehrpflicht greift nur, wenn der Bundestag dies ausdrücklich beschließt. „Die Bundeswehr ist und bleibt eine Parlamentsarmee. Kein Automatismus, keine Rückkehr zur alten Wehrpflicht, sondern demokratische Kontrolle und Verantwortung“, betont Lindh.
Ein zentrales Anliegen der SPD sei es gewesen, auch die Freiwilligendienste zu stärken: „Ab 2026 sollen über 15.000 neue Plätze entstehen, gefördert durch zusätzliche Mittel von bis zu 80 Millionen Euro jährlich ab 2027. Damit können erstmals über 100.000 junge Menschen pro Jahr in Kitas, Schulen, Pflegeeinrichtungen oder im Katastrophenschutz aktiv werden.“
Lindh: „Gesellschaftlicher Zusammenhalt wächst durch Engagement. Jeder und jede, die sich einsetzt, leistet einen unverzichtbaren Beitrag. Das verdient Anerkennung und faire Bedingungen. Ein moderner Staat braucht nicht nur eine starke Bundeswehr, sondern auch eine starke Zivilgesellschaft. Beides gehört zusammen – für unsere Demokratie, für unsere gemeinsame Sicherheit, für unser Land.“