36 Hektar in der Stadt Grüne: Brachflächen verstärkt nutzen

Wuppertal · In Wuppertal gibt es Brachflächen und so genannte Wiedernutzungspotentiale von rund 36 Hektar (360.000 Quadratmeter). Das geht aus einer Anfrage der Grünen hervor, die die Verwaltung im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen beantwortet hat. Es handelt sich um Leerstände von Gewerbe, Schrottimmobilien und Brachflächen.

 Abriss einer Schrottimmobilie an der Wittener Straße im Jahr 2020.

Abriss einer Schrottimmobilie an der Wittener Straße im Jahr 2020.

Foto: Christoph Petersen

„Das ist ein riesiges Potenzial, das ungenutzt vorhanden ist und für den großen Bedarf an Gewerbeflächen revitalisiert werden muss. Da viele Gebäude in den aktuellen Daten nicht abgebildet sind, liegen die tatsächlichen Zahlen vermutlich weitaus höher. Rechnet man den Leerstand von 11.500 Wohnungen dazu wird der gesamte Leerstand deutlich. Dabei werden bekanntlich auch in Wuppertal dringend Wohnungen benötigt“, so die Stadtverordnete Cornelia Krieger.

Der stadtentwicklungspolitische Sprecher Rainer Widmann: „Politik und Verwaltung müssen sich auch um diese bisher vernachlässigten Ressourcen kümmern, mehr als bisher und weit über das Projekt Innenbandstadt hinaus. Hier liegen große Potenziale, die wir für eine sinnvolle Stadtentwicklung dringend benötigen und aufbereiten müssen, anstatt immer weiter auf der „Grünen Wiese“ zu bauen. Außerdem produzieren wir durch Abriss und Neubauten sehr viel „Graue Energie“, die für Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung aufgewendet wird. Durch die Verwendung heimischer Materialien, durch ressourcenschonendes Bauen und durch Sanierung statt Abriss lässt sich die im Gebäude verbaute graue Energie minimieren.“

Widmann weiter: „Natürlich ist es unbequem und zeit- und arbeitsaufwändig, Konzepte zu entwickeln, mit den Eigentümerinnen und Eigentümern Kontakt aufzunehmen und eine Entwicklung zu modernem und zeitgemäßem Gewerbe- und Wohnungsbau in Gang zu bringen. Aber, wir müssen uns dieser unbequemen Aufgabe stellen. Leerstand und Schrottimmobilien kosten im schlechtesten Fall der Stadt viel Geld und Aufwand für den Abriss.“

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