Frauen in Führungspositionen: Wenig Solidarität

Wuppertal · Frauen in Führungspositionen der städtischen Tochtergesellschaften— ja schon, aber nicht so. So lässt sich zusammenfassen, wie der entsprechende Antrag der Grünen am Montag (4. Juli 2016) im Rat diskutiert wurde.

Dieser sah unter anderem vor, konkrete Rahmenkonzepte zu entwickeln, mit dem Ziel, die Zahl an Frauen auf allen Leitungsebenen der Unternehmen deutlich zu erhöhen, Förderprogramme für weiblichen Führungskräftenachwuchs in Form von Trainee- und Mentoring-Programmen zu schaffen, die Frauen gezielt für eine Karriere innerhalb der städtischen Tochterunternehmen sowie auf Führungspositionen vorbereiten. Zudem soll im städtischen Beteiligungsbericht über den Fortschritt der Frauenförderung in den einzelnen städtischen Tochtergesellschaften berichtet werden. Mit diesen Maßnahme hoffe man, die "Sonntagsreden" von SPD und CDU in die Tat umsetzen zu können, so Anja Liebert, Fraktionsvorsitzende der Grünen.

Sie stieß damit bei ihren weiblichen Kollegen von FDP und SPD allerdings nicht auf solidarische Unterstützung. Karin van der Most (FDP) begrüßte zwar das Ziel de Grünen, glaubte jedoch nicht, dass dieses mit Förderprogrammen und Konzepten zu erreichen sei. Es brauche vielmehr eine Verbesserung der Betreuungsangebote für Kinder. Renate Warnecke (SPD) bezweifelte, dass sich solche Beschlüsse durchsetzen ließen und appellierte irgendwie an den gesunden Menschenverstand, Gleichberechtigung einfach zu leben.

Einzig Gunhild Böth (Linke) unterstütze den Antrag und verwies auf ein Frauenförderprogramm, wie es die Polizeidirektion Wuppertal-Remscheid-Solingen bereits praktiziere und das entsprechende Erfolge verzeichne.

Das gleiche Ziel zu haben, reicht in Frauenfragen offensichtlich nicht — der Antrag wurde gegen die Stimmen von Grünen und Linke abgewiesen.

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