Fridays for Future Wuppertal Globaler Klimastreik mit mehreren Aktionen

Wuppertal · Die Wuppertaler Ortsgruppe von „Fridays for Future“ (FFF) plant für den globalen Klimastreik am Freitag (23. September 2022) mehrere Aktionen. Die Hauptveranstaltung beginnt um 14 Uhr auf dem Elberfelder Laurentiusplatz.

 Der globale Klimastreik im Frühjahr 2022 in Wuppertal.

Der globale Klimastreik im Frühjahr 2022 in Wuppertal.

Foto: Christoph Petersen

Auf dem Programm stehen eine Laufdemonstration, ein Tagesprogramm mit Workshops für Schulklassen am Vormittag sowie eine Podiumsdiskussion (15:30 Uhr), die die Debatte zur Erweiterung der Fußgängerzone im Luisenviertel aufgreifen soll. Außerdem bespielt FFF die Themenbühne des „Dach – Stadt – Festival“ an der Steinbeck.

„Wir können uns keine Regierung oder Politik mehr leisten, die Ausnahmen macht, wenn es um den Klimaschutz geht, dazu fehlt uns schlicht weg die Zeit. Das wohl aktuellste Beispiel, welches die dramatische Lage des Weltklimas zeigt, ist die historische Flutkatastrophe in Pakistan, von der 33 Millionen Menschen betroffen sind“, so Charlotte Kranenberg (Sprecherin von Fridays for Future Wuppertal). (Bilder:)

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Globaler Klimastreik in Wuppertal

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Foto: Christoph Petersen

Die Katastrophen träfen seit Jahrzehnten vor allem die Länder, „die am wenigsten Emissionen verursachen. Daher fordern wir, dass endlich Menschen Leben über Profite gestellt werden und die Länder und Konzerne hier im globalen Norden ihrer Verantwortung gerecht werden und ein dringend notwendiges Umdenken stattfindet.“

Die Bewegung kritisiert insbesondere die aktuelle Klimapolitik der Ampelkoalition, „der es noch immer an der nötigen Dringlichkeit“ mangele. Das durch die Klimakrise verursachte Leid zu bedauern sei wertlos, wenn man gleichzeitig neue Gasinfrastruktur plane und den Kohleausstieg verzögere, statt den Ausstieg aus den fossilen Energien endlich in die eigene Hand zu nehmen. „Die Klimakrise darf nicht mehr so betrachtet werden, als sei der nötige Klimaschutz immer wieder dann verschiebbar, wenn gerade eine andere Krise im Mittelpunkt der Öffentlichkeit steht. Jedes weitere Verschieben von Maßnahmen und Verdrängen aus dem öffentlichen Diskurs wird uns dann teuer zu stehen kommen.“

Der Wuppertaler FFF-Sprecher Jonah Näckel: „Die Klimakrise ist dabei natürlich in erster Ebene global zu denken und zu lösen. Allerdings kann dies nur klappen, wenn auch alle anderen Ebenen mitmachen und an Lösungen direkt mitwirken. So muss auch Wuppertal seiner Verantwortung gerecht werden und dringend weitere Schritte einleiten, um das selbst ernannte Ziel ,Klimaneutralität bis 2035‘ einhalten zu können. Der größte Baustein ist dabei die extrem langsam voranschreitende Verkehrswende. Deswegen wollen wir uns nachmittags bei unserer Podiumsdiskussion auch eben dieser zuwenden und über mögliche nächste Schritte diskutieren.“

Der globale Klimastreik steht erneut unter dem Motto #PeopleNotProfit. Die Bewegung fordert international, dass menschliches Wohlbefinden und die Wahrung der Lebensgrundlagen über finanzielle Profite gestellt werden. In über 250 Städten in Deutschland wollen die Aktivistinnen und Aktivisten auf die Straße gehen.

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