Nach Mitteilung der Polizei richten sich die Maßnahmen gegen einen ehemaligen Kantinenleiter der Tafel, zwei seiner Familienangehörigen und gegen den Gründer und ehemaligen ersten Vorsitzenden des Vereins, der inzwischen einen komplett neuen Vorstand hat. Durchsucht wurden die Wohnräume der Beschuldigten und deren Kraftfahrzeuge.

Gegen den ehemaligen Kantinenleiter besteht im Wesentlichen der Verdacht, bei der Tafel Sachspenden entwendet und diese unter Mithilfe seiner Familienangehörigen verkauft zu haben. Zudem besteht der weitere Verdacht, dass durch die Familie Leistungen des Jobcenters sowie Zahlungen der Corona-Soforthilfe erschlichen worden sein könnten.

Gegen den ehemaligen ersten Vorsitzenden der Wuppertaler Tafel besteht laut Polizei im Wesentlichen der Anfangsverdacht, von den Taten des ehemaligen Kantinenleiters gewusst zu haben und hiergegen nicht eingeschritten zu sein. Zudem soll er an die Tafel geleistete Sachspenden an einen anderen ehemaligen Mitarbeiter der Tafel herausgegeben haben. Nach Rundschau-Informationen hatte der Ende April komplett neu gewählte Vorstand der Hilfsorganisation unter dem Vorsitz von Peter Vorsteher mit Blick auf die Ermittlungen im Juni ein Betretungs- und Hausverbot gegen den Tafel-Gründer verhängt.

Bei den Maßnahmen wurden Unterlagen und Datenträger sichergestellt, deren Auswertung in Kürze beginnen wird. Die umfangreichen Ermittlungen dauern an.